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Bamberg: Bamberger Priester Stefan Hartmann will mit Frau zusammenleben

Bamberg

Bamberger Priester Stefan Hartmann will mit Frau zusammenleben

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    Der Bamberger Pfarrer Stefan Hartmann will mit einer Frau zusammenleben. Dafür muss er nun seinen priesterlichen Dienst aufgeben.
    Der Bamberger Pfarrer Stefan Hartmann will mit einer Frau zusammenleben. Dafür muss er nun seinen priesterlichen Dienst aufgeben. Foto: David Ebener (dpa)

    Stefan Hartman, bislang katholischer Pfarrer bei Bamberg, hat sich erst zu seiner Tochter bekannt, nun will er kein Priester mehr sein und mit einer Frau zusammenleben. Der bisherige katholischer Pfarrer von Oberhaid im Landkreis

    Bamberger Priester bekannte sich zur Tochter

    Der 61-Jährige selbst wollte sich am Montag nicht dazu äußern. Er hatte bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt, als er sich Anfang 2014 in einer Fernsehsendung zu seiner Tochter bekannt hatte. Katholischen Priestern ist es verboten, eine Partnerschaft einzugehen und Kinder zu haben.

    Hartmann hatte damit die Zölibatsdebatte neu entfacht. Diese Lebensform bezeichnete er als "Anachronismus, der der Kirche schadet". Auf Drängen des Erzbistums Bamberg erklärte er sich später bereit, die Diskussion nicht länger in die Öffentlichkeit zu tragen. Im Frühjahr 2014 wandte er sich aber in einem Brief an Papst Franziskus und bat um eine Befreiung vom Zölibat. "Ich fühle mich weiter berufen, katholischer Priester, Seelsorger und Theologe sein zu dürfen", schrieb er.

    Hartmann bat Papst Franziskus um Befreiung vom Zölibat

    Mit seiner Ankündigung, mit einer Frau zusammenleben zu wollen, könne er keinen priesterlichen Dienst mehr ausüben, teilte das Erzbistum nun mit. "Erzbischof Ludwig Schick und Weihbischof Herwig Gössl hatten mehrere Gespräche mit Pfarrer Hartmann geführt und ihn an seine Weiheversprechen erinnert." 

    Der Zeitpunkt für das Bekanntwerden von Hartmanns Entscheidung ist heikel - denn am Wochenende begann in Rom die mit Spannung erwartete Familiensynode, die sich mit Themen wie Ehe, Partnerschaft und Sexualität befasst. dpa/lby

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