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Bahnhof Grafing: Der Messerstecher von Grafing war kurz zuvor noch in einer Klinik

Bahnhof Grafing

Der Messerstecher von Grafing war kurz zuvor noch in einer Klinik

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    Die Staatsanwaltschaft wirft dem 27-jährigen Mann aus Hessen Mord und dreifachen Mordversuch vor.
    Die Staatsanwaltschaft wirft dem 27-jährigen Mann aus Hessen Mord und dreifachen Mordversuch vor. Foto: Peter Kneffel (dpa)

    Die Tat erschütterte: Am Bahnhof Grafing wurde am Dienstag ein 56 Jahre alter Mann erstochen, drei weitere Männer wurden bei der Messerattacke verletzt. Der verdächtige Täter hatte offenbar psychische Probleme. Zwei Tage zuvor hatte sich 27-Jährige aus Hessen noch in einer Klinik stationär behandeln lassen. Entsprechende Medienberichte bestätigte das Bayerische Landeskriminalamt (LKA). Demnach verbrachte der 27 Jahre alte Verdächtige auf Anraten seiner Großeltern wegen seelischer Probleme einen Tag in einem Krankenhaus in Gießen. Die Klinik hat er laut den Berichten am Montagmorgen wieder verlassen. Nach Informationen der Münchner tzhatten die Großeltern erfolglos versucht, dass ihr Enkel behördlich in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird.

    "Wir hatten alles versucht, um ihm zu helfen", sagte die Großmutter gegenüber der tz. Schließlich habe man den jungen Mann überreden können, sich in Gießen in eine Klinik zu begeben, wo er es aber nur eine Nacht ausgehalten habe, so die Großeltern. Der Stiefvater sagte gegenüber dem Blatt: "Er hat psychische Probleme und ist drogenabhängig. Wir haben keinen Zugang mehr zu ihm."

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    Der 27-Jährige soll am Mittwochnachmittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Dann entscheidet sich, ob er in Untersuchungshaft oder in eine psychiatrische Klinik kommt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann aus Hessen Mord und dreifachen Mordversuch vor.

    Der offenbar geistig verwirrte Mann hatte am S-Bahnhof in Grafing bei München wild um sich gestochen und dabei einen 56 Jahre alten Fahrgast getötet. Drei weitere Männer verletzte der 27-Jährige bei der Attacke am Dienstagmorgen schwer. Nach Polizeiangaben rief er bei seinem Angriff: „Ungläubiger, du musst jetzt sterben“ und „Allahu akbar“ (Gott ist groß).

    Deshalb wurde zunächst ein politisches Motiv bei dem 27-Jährigen vermutet. Das liegt nach den bisherigen Ermittlungen nicht vor, sagte Lothar Köhler vom Bayerischen Landeskriminalamt (LKA). Weder aus dem Staatsschutz noch von Nachrichtendiensten gebe es Hinweise darauf, dass der Mann „in irgendeiner Form“ Bezüge zu islamistischen, salafistischen Gruppierungen oder Personen gehabt habe. Das Motiv für die Bluttat blieb zunächst unklar. dpa/AZ

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