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Bahn-Streik: Für Verspätungen in München sorgte nicht nur der Streik

Bahn-Streik

Für Verspätungen in München sorgte nicht nur der Streik

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    Das große Chaos blieb beim Bahn-Streik in Bayern aus.
    Das große Chaos blieb beim Bahn-Streik in Bayern aus. Foto: Daniel Maurer (dpa)

    Wartende Pendler, Zugausfälle und zahlreiche Verspätungen: Der bundesweite Streik der Lokführer-Gewerkschaft GDL hat die Bahn auch in Bayern kräftig aus dem Takt gebracht. Nach dem Ende des neunstündigen Streiks am frühen Mittwochmorgen kam es zu Behinderungen - betroffen waren nach Bahnangaben vor allem die Ballungsgebiete. Pendler kamen zu spät zur Arbeit, Reisende mussten umplanen. Das große Chaos blieb allerdings aus.

    Auch Stunden nach dem Streik kam es zu Zugverspätungen

    Ab Mittag fuhren S-Bahnen in Bayern nach Bahn-Angaben wieder planmäßig. Auch im Regionalverkehr gab es wegen des Streiks keine Behinderungen mehr. Im Fernverkehr kam es dagegen noch am Nachmittag vereinzelt zu Verspätungen.

    In München war nach Angaben eines Bahn-Sprechers am frühen Morgen jede zweite S-Bahn ausgefallen. Für Verspätungen in der Landeshauptstadt sorgte kurz nach dem Ende der Aktion zudem eine 40-minütige Weichenstörung am Ostbahnhof. In Nürnberg standen am frühen Morgen etwa ein Drittel der S-Bahnen still. Ähnlich sah es im Regionalverkehr aus. Bundesweit konnten nach Bahnangaben mehr als 2500 Züge im Nahverkehr nicht fahren. 

    Lokführer drohen mit neuen Streiks

    Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte den Sreik um 6 Uhr für beendet erklärt. "Wir wissen auch, dass in der Nacht zwischen 80 und 90 Prozent Zugausfälle gewesen sind", sagte der Vorsitzende Claus Weselsky im ARD-Morgenmagazin. "Aber die Leute haben reagiert, haben das Verkehrsmittel Eisenbahn gemieden, so dass wir am Ende des Tages einen guten Erfolg vermelden können."

    Weselsky sagte, man werde über weitere Streiks entscheiden, wenn die Bahn ihre Blockadehaltung nicht aufgebe. Einen unbefristeten Ausstand schloss er aber aus. Die Bahn forderte die GDL auf, die Verhandlungen wieder aufzunehmen, legte aber kein neues Angebot vor: "Unsere Angebote liegen auf dem Tisch. Wir wollen darüber endlich ohne Vorbedingungen mit der GDL sprechen. Dazu ist die GDL leider bisher nicht bereit", hieß es. 

    Mehr Geld für das Bahnpersonal

    Der Sprecher der Aktion Münchner Fahrgäste, Andreas Nagel, forderte die Tarifparteien zu einer Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. "Dass dieser erste Streik einigermaßen gut abgelaufen ist, soll keine Einladung zu weiteren Arbeitskampfmaßnahmen sein", sagte er.

    Die Lokführer fordern unter anderem fünf Prozent mehr Geld und eine um zwei Stunden verkürzte Wochenarbeitszeit. Zudem will die GDL auch für das übrige Personal im Zug verhandeln, etwa für Zugbegleiter und Speisewagen-Mitarbeiter. Die Bahn lehnt das ab. dpa/lby

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