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Bahn: Kürzere Dächer: Die Bahn lässt Gäste im Regen stehen

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Kürzere Dächer: Die Bahn lässt Gäste im Regen stehen

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    Bei Regen könnte das Warten ohne Bahnsteigdach unangenehm werden.
    Bei Regen könnte das Warten ohne Bahnsteigdach unangenehm werden. Foto: Bernd Thissen, dpa

    Dass die Deutsche Bahn mit ihren vielen Verspätungen ihre Fahrgäste oftmals im übertragenen Sinne im Regen stehen lässt, ist ja nichts Neues. Neu ist jedoch, dass sie ihre Kunden jetzt mancherorts buchstäblich im Regen stehen lassen will. Bei aktuellen und geplanten Umbauten von Bahnhöfen sollen offenbar die Bahnsteigdächer teils massiv gekürzt werden.

    Die bayerische Staatsregierung kann dieses Vorgehen nicht nachvollziehen. Bei der Verkehrsministerkonferenz der Länder, die am Mittwoch beginnt, fordert Bayern vom Bund und von der Deutschen Bahn, dass der bisherige Wetterschutz erhalten bleibt und die Bahnsteigdächer nicht gekürzt werden. "Es ist nicht akzeptabel, dass bayerische Bahnhöfe nach Modernisierungen und Umbauten einen schlechteren will er bei der Verkehrsministerkonferenz vorlegen. Darin wird auch kritisiert, dass die Finanzierungsvereinbarung zum Wetterschutz zwischen dem Bund und der Bahn "nicht mehr zeitgemäß" sei.

    Auch am Kemptener Bahnhof soll das Dach schrumpfen

    Konkrete Änderungen für Bayern fordert Reichhart zum Beispiel für die geplanten Kürzungen an den Bahnhöfen in Kempten, wo das Dach laut Ministerium von 140 Metern auf 65 Meter gekürzt werden soll und in Marktredwitz, wo das Dach sogar von 234 Metern auf 68 Meter schrumpfen soll.

    Neben dem reinen Komfort-Aspekt hat der bayerische Verkehrsminister ein weiteres Argument: Kürzere Überdachungen führten nicht nur zu verständlicher Verärgerung bei den Fahrgästen, sondern seien bei schlechtem Wetter auch oft Ursache für Verspätungen, wenn an wenigen Türen viele Menschen ein- und aussteigen wollen. "Bund und Bahn müssen bei aktuellen und künftigen Umbauten mindestens den bisherigen Wetterschutz garantieren", erklärte Reichhart.

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