Die Münchner Messe macht sich große Hoffnungen auf die künftige Ausrichtung der internationalen Automesse IAA. "Auch wir werden eine Bewerbung einreichen, wir arbeiten mit Hochdruck daran", sagte am Dienstag Messechef Klaus Dittrich. "Wir haben eines der besten und modernsten Messegelände, die es weltweit gibt." Nach Worten des Managers unterstützen sowohl die Staatsregierung als auch die Spitze der Landeshauptstadt den Plan. Insgesamt sind demnach sechs weitere Städte an der IAA interessiert: der bisherige Standort Frankfurt, Berlin, Hamburg, Hannover, Stuttgart und Köln. Der Autoindustrieverband VDA will laut Dittrich im Februar entscheiden.
Die Münchner glauben aufgrund mehrerer Faktoren, gute Chancen zu haben: Bayern ist mit BMW, Audi, MAN und vielen Zulieferern ein wichtiger Standort der Autoindustrie. Dittrich verwies darauf, dass auch die großen US-Tech-Konzerne Microsoft, Apple, Google, Amazon und IBM mit wichtigen Standorten beziehungsweise ihren Deutschland-Zentralen in der Landeshauptstadt vertreten sind. Und außerdem: "Wir haben einen fünf-Sterne-Flughafen."
IAA mit neuem Konzept ausgeschrieben
Der VDA hat die IAA mit neuem Konzept ausgeschrieben, da die letzte Ausgabe der Traditionsveranstaltung im vergangenen September die Erwartungen weit untertraf: 560.000 Besucher und 838 Aussteller markierten langjährige Tiefstände.
Die Münchner Messe ist jedenfalls nicht in der Krise: "Wir hatten ein Mega-Rekordjahr", sagte Dittrich. Der Umsatz im vergangenen Jahr erreichte 480 Millionen Euro, 60 Millionen mehr als im bisherigen Bestjahr 2016. Zu den Münchner Veranstaltungen von der Sportmesse Ispo bis zur Baumaschinenmesse Bauma kamen 2,5 Millionen Menschen, weitere 650 000 zu den Auslandsmessen in China, Indien und anderen Ländern. 2020 werden es allerdings weniger Besucher werden. Der Grund: Heuer findet die Bauma nicht statt, die allein knapp 630.000 Besucher anzog. (dpa)
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