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Auto in Familie gerast: Herzinfarkt mögliche Ursache für tödlichen Unfall in Alzenau

Auto in Familie gerast

Herzinfarkt mögliche Ursache für tödlichen Unfall in Alzenau

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    Feuerwehrleute und Rettungskräfte stehen im bayerischen Alzenau (Unterfranken) am Wrack eines völlig zertrümmerten Autos. Der Fahrer hatte aus bislang ungeklärter Ursache die Kontrolle verloren und war in eine Menschengruppe gerast. Eine 36-jährige Frau und ihr siebenjähriger Sohn starben sofort, der Vater und ein weiterer Sohn mussten mit schweren Verletzungen mit Rettungshubschraubern in Kiniken gebracht werden.
    Feuerwehrleute und Rettungskräfte stehen im bayerischen Alzenau (Unterfranken) am Wrack eines völlig zertrümmerten Autos. Der Fahrer hatte aus bislang ungeklärter Ursache die Kontrolle verloren und war in eine Menschengruppe gerast. Eine 36-jährige Frau und ihr siebenjähriger Sohn starben sofort, der Vater und ein weiterer Sohn mussten mit schweren Verletzungen mit Rettungshubschraubern in Kiniken gebracht werden. Foto: dpa

    Es ist das tragische Ende eines Sonntagsspaziergangs. Am Unfallort liegen Trümmer, ein menschlicher Körper liegt zugedeckt neben einem völlig zerstörten Auto. Der Wagen ist in der Innenstadt des unterfränkischen Alzenau nach einem Aufprall gegen eine Mauer in eine vierköpfige Familie gerast und hat die 36 Jahre alte Mutter und ihren siebenjährigen Sohn getötet.

    Der 44 Jahre alte Vater und der jüngere, fünfjährige Sohn wurden schwer verletzt. Auch der 51 Jahre alte Fahrer des Wagens erlitt schwere Verletzungen. Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Am Abend befand sich nach Polizeiangaben keiner der Verletzten mehr in akuter Lebensgefahr.

    Wie es zu dem Unfall kam, ist nach Polizeiangaben zunächst völlig unklar. Von den Verletzten habe zunächst niemand vernommen werden können. "Der Autofahrer war laut Zeugen sehr schnell", sagt Polizeisprecher Michael Zimmer. Bremsspuren gebe es nicht.

    Unfall in Alzenau: Bild des Schreckens

    Die weiträumig abgesperrte Unfallstelle bietet ein Bild des Schreckens. Splitter, Blut auf dem Boden, Blaulicht, Dutzende Einsatzkräfte. Der 74-jährige Kurt Krämer hat gehört, wie der Fahrer am Nachbarhaus gegen die Wand prallte. Davon zeugt noch ein stark verbeultes Kellerfenster. "Es gab einen schweren Knall, als ob jemand einen Kracher in die Kanalisation geworfen hätte", sagt er.

    Nach dem Aufprall wird die Limousine weggeschleudert, direkt in die Familie beim Spaziergang am Sonntagnachmittag auf dem Gehweg, der Wagen schleift die Mutter und den Siebenjährigen mehrere Meter mit. Krämer hört Schreie von Verletzten. "Das Auto wurde genau dorthin geschleudert, wo die Familie unterwegs war", sagt Polizeisprecher Zimmer.

    Zu schnell in der 30er Zone

    Der 51-Jährige war zuvor nach Zeugenangaben viel zu schnell in einer 30er-Zone unterwegs gewesen und hatte die Verkehrsinsel eines Kreisverkehrs überfahren. Der Fahrer müsse ohne zu Lenken herangeschossen sein, meinte Anwohner Krämer. Über die Unfallursache kann er nur mutmaßen: "Vielleicht hatte der Fahrer plötzlich Herzprobleme, oder einen Krampf." Die Polizei nannte das zunächst reine Spekulation. Der 51-Jährige wurde in seinem Auto eingeklemmt und musste befreit werden. Die Fahrerseite der Limousine war völlig zerstört.

    Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde ein Sachverständiger zur Ermittlung des Unfallhergangs herangezogen. Ein Kriseninterventionsteam kümmerte sich um Zeugen und Hinterbliebene.

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