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Augsburg: Ursula-Herrmann-Prozess: Werner M. gibt nicht auf

Augsburg

Ursula-Herrmann-Prozess: Werner M. gibt nicht auf

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    Werner M.
    Werner M.

    Der bärtige Hüne schweigt seit über einem Jahr. Nur zum Auftakt des Prozesses um den Tod der Schülerin Ursula Herrmann hatte der Angeklagte Werner M. eine Erklärung abgegeben: "Ich habe mit der Tat nichts zu tun", sagte der 59-Jährige.

    Seitdem kämpft er verbissen darum, nicht wegen der Entführung der Zehnjährigen im Jahr 1981 verurteilt zu werden. Er hat sogar angekündigt, sich nicht mehr die Haare schneiden zu lassen, bis er auf freiem Fuß ist.

    Und obwohl sich die Chancen auf einen Freispruch in den vergangenen Monaten stark verringert haben, gibt Werner M. nicht auf. Am Dienstag ließ er seine Verteidiger Walter Rubach und Wilhelm Seitz noch einmal vier Beweisanträge stellen. Zwei weitere Zeugen sollen gehört und die Ergebnisse zweier Gutachten überprüft werden.

    Ein Urteil vor Ostern ist damit nicht mehr wahrscheinlich. Ursprünglich hatte das Schwurgericht unter Vorsitz von Wolfgang Rothermel für Mitte März die Plädoyers geplant. Nun sollen zwei Zeugen von einem Flohmarkt in Beverungen (Nordrhein-Westfalen) kommen. Es geht dabei um die Frage, seit wann Werner M. im Besitz eines Tonbandgeräts vom Typ Grundig TK 248 ist. Das Gerät ist nach einem Gutachten wahrscheinlich bei den Erpresseranrufen nach Ursulas Entführung verwendet worden. Der Angeklagte behauptet, er habe das TK 248 auf dem Flohmarkt im Herbst 2007 gekauft. Die Anklage geht davon aus, dass Werner M. das Tonbandgerät bereits zum Zeitpunkt der Entführung besaß.

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