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Augsburg: Surrealist Wolfgang Lettl gestorben

Augsburg

Surrealist Wolfgang Lettl gestorben

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    Der Augsburger Surrealist Wolfgang Lettl ist tot.
    Der Augsburger Surrealist Wolfgang Lettl ist tot.

    Augsburg (dpa/lby) - Der

    Der 1919 in Augsburg geborene Lettl verweigerte sich ein Leben lang dem Kunstmarkt und verkaufte nur in Ausnahmefällen Bilder. Er war aber bereit, einen Großteil seiner Werke als Dauerleihgabe in öffentlich zugänglichen Räumen zur Verfügung zu stellen. Seine Bilder hängen im neuen Landgericht Augsburg, im Lettl-Museum der schwäbischen Industrie- und Handelskammer (IHK) und in Lindau. Ab 1963 war Lettl auf der "Großen Kunstausstellung München" vertreten und Mitglied der "Neuen

    Der Augsburger Oberbürgermeister Paul Wengert (SPD) würdigte ihn als einen der "profiliertesten Vertreter der surrealistischen Malerei mit internationalem Renommee". Lettl habe mit seinem umfangreichen Werk mit zum guten Ruf Augsburgs als Kunststadt beigetragen. Kulturbürgermeisterin Eva Leipprand (Grüne) betonte, Lettl habe den deutschen Surrealismus "entscheidend mitgeprägt" und sei Zeit seines Lebens seinem Stil treu geblieben.

    Lettl hatte die surrealistische Kunst während seiner Zeit als Nachrichtensoldat in Paris in den Jahren 1940 bis 1943 kennengelernt. Seine ersten eigenen surrealen Versuche stammen aus den Jahren 1945 bis 1948. Von 1954 an war er freischaffender Maler. 1993 wurde in Augsburg das "Lettl-Atrium - Museum für surreale Kunst" in der Industrie- und Handelskammer für Augsburg und Schwaben eröffnet. 2002 folgte das Museum "Lettl in Lindau - Surrealismus im Haus der Wirtschaft".

    Zu seinem 80. Geburtstag hatte es 2000 in Augsburg eine große Retrospektive der bizarren Bilder Lettls gegeben. Im Dezember vergangenen Jahres waren unter dem Motto "Opus 88 - Finale" 15 Bilder seines letzten Lebensjahres ausgestellt worden. Sie sind noch bis zum 6. April im Lettl-Museum der IHK zu sehen.

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