Der Vorfall hatte sich bereits 2009 in einer Augsburger Sauna ereignet. Dabei soll ein Saunabesucher, der Kläger, dem anderen unterstellt haben, zu "riechen" - weil dieser nicht geduscht habe. So zumindest die Darstellung des Beklagten vor dem Amtsgericht Augsburg.
Der Streit eskalierte. Der als stinkend beschimpfte Saunagänger wollte die Sauna verlassen, geriet aber mit dem Streitgegner aneinander. Letzterer stieß dabei gegen eine Saunaliege und stauchte sich zwei Zehen am rechten Fuß. Soviel war bei der Verhandlung unstrittig, teilte das Amtsgericht Augsburg mit.
Zehen verstaucht
Der Kläger schilderte den Streit hingegen wesentlich dramatischer: Der andere Saunagänger habe ihn von hinten angegriffen und mit mehreren Stößen aus der Sauna geworfen. Dabei habe er sich nicht nur die Zehen verstaucht, er habe sich auch die linke Hand aufgeschürft und seine beiden Arme sowie die Schultergelenke seien überdehnt worden. Vor Gericht klagte der Mann über wochenlange Schmerzen und Schlafstörungen. Seit 2009 sei er wegen des Vorfalls in ärztlicher Behandlung gewesen.
Keine besondere Brutalität des Beklagten
Letztendlich forderte der Mann 40.000 Euro Schmerzensgeld. Das schien jedoch sogar dem Richter zu viel des Guten: Das Amtsgericht Augsburg sprach dem Kläger ein tjb