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Augsburg: Konferenz "Mehr": Ein besonderes Event für junge Gläubige

Augsburg

Konferenz "Mehr": Ein besonderes Event für junge Gläubige

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    Johannes Mair ist Veranstaltungsleiter der „Mehr“.
    Johannes Mair ist Veranstaltungsleiter der „Mehr“. Foto: Michael Hochgemuth

    Das Handy von Johannes Mair klingelt im Minutentakt, während er durch die Hallen des Augsburger Messezentrums geht. Es ist Donnerstagvormittag, und am Abend wird hier die ökumenische Konferenz „Mehr“ starten.  Über 11.000 Tickets sind dafür verkauft, bis Sonntagmittag dauert das Programm, auf dem unter anderem Vorträge, Eucharistiefeiern und Konzerte stehen. Mair ist der Veranstaltungsleiter des Ganzen.

    Vor zehn Jahren, als es die Konferenz zum ersten Mal gab, wäre das vielleicht ein halbwegs stressfreier Job gewesen, denn damals kamen nur etwas über 100 Besucher. Mittlerweile ist die „Mehr“ ein großes kirchliches Event. Es ist so groß geworden, dass Mair sagt: „Eigentlich haben wir ein Wachstumslimit erreicht.“ Alleine in der Halle 5 der Messe sind mehr als 8300 Sitzplätze aufgebaut. Die Bühnen- und Lichttechnik erinnert in ihrer Qualität an ein Popkonzert. Organisiert wird die „Mehr“ vom Augsburger Gebetshaus, einem Verein, der seinen Sitz in einem eher unscheinbaren Gebäude in einem Gewerbegebiet im Stadtteil Göggingen hat.

    Im Gebetshaus wird ununterbrochen gebetet, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr, und das seit mehr als sechs Jahren. Das Gebetshaus zählt zur Strömung der „charismatischen Erneuerung“ in der katholischen Kirche, eine Bewegung, die Ähnlichkeit mit evangelischen Freikirchen besitzt.

    Leiter und Gründer ist der katholische Theologe Johannes Hartl. Er ist auch einer der Hauptredner auf der Konferenz. Hartl, Jahrgang 1979, ist ein charismatischer Mann und Gesicht und Stimme des Gebetshauses und der „Mehr“. Rund 40 hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt das Gebetshaus, dessen Angebot vor allem junge Menschen anspricht. Wie Veranstaltungsleiter Johannes Mair, der 28 Jahre alt und seit 2012 für den Verein tätig ist.

    Kritik an Ticketpreisen für "Mehr"-Konferenz

    In kirchlichen Kreisen hat das Gebetshaus durchaus Kritiker, das Bistum Augsburg allerdings gab dem Konzept seinen Segen. Es werde dort „nichts gelehrt und verkündet, was im Gegensatz zur Lehre der katholischen Kirche steht“, hieß es in einer Mitteilung des Generalvikars an alle Pfarreien des Bistums.

    Unter einigen Besuchern riefen im vergangenen Jahr auch die Preise für die „Mehr“-Konferenz Stirnrunzeln hervor. Heuer kostet eine reguläre Karte bis zu 169 Euro, noch einmal mehr als bei der letzten Konferenz. Dies sei nötig, um zumindest die Kosten für die aufwendige Veranstaltung zu decken, sagt Pressesprecher Stefan Dobner. Dafür habe man das Programm auch erweitert, etwa eine zweite Haupthalle geöffnet, mehr Angebote für Kinder geschaffen. Das sei nach der letzten Konferenz einer der Wünsche der Besucher gewesen.

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