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Augsburg: Feierliche Verleihung: Lutherischer Pfarrer erhält Friedenspreis

Augsburg

Feierliche Verleihung: Lutherischer Pfarrer erhält Friedenspreis

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    Regionalbischof Michael Grabow (li) und Dr. Kurt Gribl (re) bei der Verleihung des Friedenspreises an Pfarrer Martin Junge.
    Regionalbischof Michael Grabow (li) und Dr. Kurt Gribl (re) bei der Verleihung des Friedenspreises an Pfarrer Martin Junge. Foto: Silvio Wyszengrad

    Im Lutherjahr 2017 geht der mit 12.500 Euro dotierte „Preis Augsburger Friedensfest“ an den Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes, Martin Junge. In Chile geboren, gilt er als Versöhner der beiden großen christlichen Kirchen, vor allem jedoch auch als Mittler zwischen diesen und kleineren freien Gemeinschaften wie der mennonitischen Freikirche.

    Friedenspreis für Martin Junge als "versöhnende Führungspersönlichkeit"

    Vor mehr als 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kirchen und Gesellschaft überreichte Oberbürgermeister Kurt Gribl die von einem Augsburger Goldschmied gefertigte Skulptur „Paxibile“. Die Laudatio hielt César García. Der Generalsekretär der Mennonitischen Weltgemeinde würdigte den Preisträger, der zwischen 1989 und 2000 für die evangelischen Kirche in Santiago de Chile tätig war, als eine demokratische, versöhnende Führungspersönlichkeit.

    Er repräsentiere, so García, einen Führungsstil nach dem Vorbild Jesu. Die Erfolge des Lutherischen Weltbundes im Dialog mit dem Mennonitischen Weltkongress seien vor allem auf das Engagement Junges zurückzuführen.

    Oberbürgermeister Kurt Gribl betonte, dass der Preis, den die Stadt und die evangelische Landeskirche Bayern seit 1985 im Dreijahresturnus verleihen, nicht nur an die religiösen Konflikte bis zum Augsburger Religionsfrieden 1555 erinnert.

    „Die Auswahl der Preisträger durch die Jury aus Wissenschaftlern, Politikern und Kirchenvertreterinnen soll immer auch unsere eigene Lebenswirklichkeit widerspiegeln. Frieden ist nur möglich, wenn sich alle gesellschaftlichen Gruppen in Respekt begegnen“, so Gribl in seiner Ansprache.

    Martin Junge ist zwölfter Preisträger

    Martin Junge ist der zwölfte Preisträger. 2014 wurde Lea Ackermann, die Gründerin und Vorsitzende des Frauenhilfsvereins Solwodi ausgezeichnet, 2011 das Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche, Papst Shenouda III. von Alexandrien (1923-2012).

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