Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: Das sind die Gewinner des Regionalentscheids von "Jugend forscht"

Augsburg

Das sind die Gewinner des Regionalentscheids von "Jugend forscht"

    • |
    Die Regionalsieger von „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ beim ersten digitalen Regionalentscheid in Augsburg.
    Die Regionalsieger von „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ beim ersten digitalen Regionalentscheid in Augsburg. Foto: MAN Energy Solutions

    Ihre Stimme klingt schon etwas heiser, doch beschweren will sich die 15-jährige Marie-Christin Koppold nicht. Mehrmals in der Stunde muss sie ihr Forschungsprojekt „Verschwindet die Nacht? Lichtverschmutzung in unserer Umwelt?“ den immer wieder neu hinzukommenden Besuchern in einer Videokonferenz erklären. Der Regionalentscheid des „Jugend forscht“-Wettbewerbs findet dieses Jahr digital statt – und nicht wie bisher im MAN-Museum in Augsburg.

    Projekte von "Jugend forscht" werden dieses mal in einer Videoschalte präsentiert

    Die Teilnehmer von „Jugend forscht“ (ab 15 Jahre) und „Schüler experimentieren“ (bis 14 Jahre) stellen am Freitagnachmittag ihre Projekte online vor. Dieses Jahr beschäftigen sich besonders viele von ihnen mit der Umweltverschmutzung und dem Klimawandel. So auch Marie-Christin vom Maria-Ward-Gymnasium. Sie war dazu nachts an drei Orten in und um Augsburg unterwegs, um die Lichtverschmutzung mithilfe eines Messgeräts zu bestimmen. „Das Ergebnis war besonders in einem Gebiet überraschend“, berichtet die Schülerin in der Videoschalte. In der Augsburger Innenstadt notierte die 15-Jährige einen Lichtwert von mehr als zehn Lux: „Dieser Wert kann dauerhaft gesundheitsbeeinträchtigend für Menschen und Tiere sein“, klärt die Schülerin auf.

    Auch Zoë Prillwitz vom Maria-Ward-Gymnasium forschte zur Verschmutzung in der Stadt beziehungsweise in den Gewässern. Sie fand vergangenes Jahr bereits heraus, dass die Wasserläufe und Kanäle der Stadt durch Plastikabfälle belastet sind. In ihrem neuen Projekt nahm sie sogenannte „Corona-Proben“ in den Gewässern. Ihr Fazit: „Die Ausgangsbeschränkungen hatten auf jeden Fall Auswirkungen.“ So war die Quelle des Brunnenbachs während des Lockdowns verschmutzter als der Stadtbach. Die Schülerin erklärt das Ergebnis so: „Viele Leute waren eher in der Natur und im Wald unterwegs als in der Innenstadt.“

    Elfjährige nimmt bei "Schüler experimentieren" die Kosmetikindustrie unter die Lupe

    Wie Zoë und Marie-Christin, die sich jeweils für den Landeswettbewerb qualifizieren, kommt auch die elfjährige Juliane Lucia Singer eine Runde weiter. „Schon immer habe ich mich mit dem Wasser verbunden gefühlt“, erzählt Juliane. Und seit sie sechs Jahre alt ist, liest sie Forschungsliteratur. In ihrem eigenen Projekt fand sie nun heraus: Trotz freiwilliger Selbstverpflichtung der Industrie, auf Mikroplastik zu verzichten, verstecken sich weiterhin viele dieser Kleinteilchen in Kosmetikprodukten.

    Bei der digitalen Preisverleihung von „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ haben diese Teilnehmer in folgenden Kategorien gewonnen:

    • Arbeitswelt: Laya Srinath und Linn Motullo vom Gymnasium Donauwörth (Schüler experimentieren); Samuel Nachtmann, Joshua Zilliox und Nelson Teixeira vom MAN Ausbildungszentrum (Jugend forscht)
    • Biologie: Kai Zwiorek vom Bertha-von-Suttner-Gymnasium Neu-Ulm (Jugend forscht), Hanna Geiger vom Marien-Gymnasium Kaufbeuren (Schüler experimentieren)
    • Chemie: Juliane Lucia Singer vom Gymnasium bei St. Stephan Augsburg (Schüler experimentieren); Yuhan Ye vom Marien-Gymnasium Kaufbeuren (Jugend forscht)
    • Geo- und Raumwissenschaften: Marie-Christin Koppold vom Maria-Ward-Gymnasium Augsburg (Jugend forscht); Zoë Prillwitz vom Maria-Ward-Gymnasium Augsburg (Schüler experimentieren)
    • Mathematik und Informatik: Tim Schönle und Leo Suchan vom Gymnasium Donauwörth (Schüler experimentieren); Julian Ramsperger, Maximilian Stumböck und Kevin Zikeli, private Teilnahme (Jugend forscht)
    • Technik: Christoph Brune, Paul Thierer und Maximilian Schummer vom Lessing-Gymnasium in Neu-Ulm (Jugend forscht).

    Der „Jugend forscht“-Landeswettbewerb startet am 24. März.

    Lesen Sie dazu auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden