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Aufatmen in Landsberg: Schon vor Eröffnung viel Betrieb auf der B17 neu

Aufatmen in Landsberg

Schon vor Eröffnung viel Betrieb auf der B17 neu

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    Tag der offenen Autobahn auf der neuen B17.
    Tag der offenen Autobahn auf der neuen B17. Foto: Julian Leitenstorfer

    Nicht nur die Landsberger werden aufatmen. Auch die Autofahrer aus Augsburg, Aichach oder Donauwörth, die in den vergangenen Jahren immer wieder an Wochenenden bei der Heimfahrt vom Wandern oder Skifahren in der Lechstadt im Stau standen. Denn am Donnerstag, 17. September, wird die Umfahrung von Landsberg, die B17neu, für den Verkehr freigegeben.

    Bereits am Samstag herrschte reges Treiben auf einem Teilabschnitt des Neubaus. Es dröhnten allerdings keine Motoren - zu Fuß, mit dem Fahrrad oder anderen nichtmotorisierten Fortbewegungsmitteln nahmen mehrere tausend Anwohner und künftige Nutzer die neue Straße in Augenschein.

    Zuvor war unser Reporter mit der Kamera unterwegs und ist die Strecke abgefahren - so können Sie bereits heute im Video eine Fahrt auf der neuen Straße miterleben. Ein Kreisverkehr ist dabei mit seinem Durchmesser von mehreren hundert Metern rekordverdächtig, seine Grundfläche ist etwa so groß wie die Fläche der Allianz-Arena.

    Mit dem über 15 Kilometer langen Neubau wurde eine autobahnähnliche Verbindung zwischen A96 und A8 geschaffen. Sie soll vor allem die unfallträchtigen Ortsdurchfahrten von Landsberg und Kaufering entlasten, durch die sich täglich über 25.000 Fahrzeuge quälen. Die Kommunalpolitiker, die lange Jahre für die Verwirklichung des Projekts gekämpft haben, erhoffen sich auch zusätzlichen Schwung für die Wirtschaftsregion zwischen Ammersee und Lech, die nun von Augsburg aus in 20 Minuten erreichbar ist.

    Rund 70 Millionen Euro Kosten

    Über vier Jahre wurde zwischen dem Landsberger Stadtteil Friedheim im Süden und Obermeitingen im Norden gebaut. Für die zahlreichen Brückenbauwerke, Deutschlands vielleicht größten Kreisverkehr (Durchmesser 330 Meter), der die Bundesstraße mit der A96 verbindet, die Fahrbahn mit Entwässerung, Leitplanken, Schildern und Zäunen wurden rund 70 Millionen Euro ausgeben. Wie Projektleiter Albert Ganser vom staatlichen Bauamt Weilheim sagt, lief die Baustelle ohne größere Probleme ab.

    Die Idee vom zweistreifigen Ausbau der B17 wurde bereits in den 70er Jahren verfolgt. Die Trasse war weiter westlich geplant, sollte bis Schongau wie eine Autobahn ausgebaut werden und dort auf die Voralpenautobahn treffen. 1980 wurde aber von dieser großräumigen Planung abgesehen.

    Mit der Eröffnung der Umfahrung von Landsberg ist die "Baustelle B17" noch nicht beendet. Bei Denklingen und Kinsau wird derzeit an weiteren Überholmöglichkeiten gearbeitet. ( wu/AZ)

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