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Aufarbeitung: Welche Rolle hatten die Regensburger Domspatzen in der NS-Zeit?

Aufarbeitung

Welche Rolle hatten die Regensburger Domspatzen in der NS-Zeit?

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    Der Historiker Roman Smolorz stellt das Buch mit dem Titel "Regensburger Domspatzen im Nationalsozialismus - Singen zwischen Katholischer Kirche und NS-Staat" vor.
    Der Historiker Roman Smolorz stellt das Buch mit dem Titel "Regensburger Domspatzen im Nationalsozialismus - Singen zwischen Katholischer Kirche und NS-Staat" vor. Foto: Armin Weigel, dpa

    Die Regensburger Domspatzen haben zweimal vor Adolf Hitler auf dem Obersalzberg gesungen. 80 Jahre später hat der Chor seine eigene Rolle im Nationalsozialismus aufarbeiten lassen. Der Historiker Roman Smolorz von der Universität Regensburg hat das Wirken der Domspatzen in den Jahren 1933 bis 1945 recherchiert und in einem Buch zusammengefasst. Auch den Domchorverein hatten die Nazis im Dritten Reich unter ihren Einfluss gebracht, der Nationalsozialist Martin Miederer übernahm den Vorsitz.

    Smolorz zufolge steckte der Chor in einem Zwiespalt zwischen den beiden Machtzentren Kirche und Staat. Miederer habe durch die Nähe des Chores zu Hitler vor allem seine eigene Karriere vorantreiben wollen, sagte der Autor am Donnerstag in Regensburg bei der Vorstellung der Studie mit dem Titel "

    Regensburger Domspatzen: Gab es finanzielle Gründe für die NS-Auftritte?

    Das Buch beleuchtet auch die Rolle des früheren Domkapellmeisters Theobald Schrems. Gerade aus finanziellen Gründen seien die Domspatzen darauf angewiesen gewesen, auch außerhalb der Kirche aufzutreten. 

    Zuletzt hatte die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals bei den Regensburger Domspatzen für Schlagzeilen gesorgt. dpa/lby

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