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Auf dem Bau macht sie keiner blöd an

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Auf dem Bau macht sie keiner blöd an

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    Bayern beste junge Bauingenieurin: Stephanie Reinhardt. Foto: Peter Hemza
    Bayern beste junge Bauingenieurin: Stephanie Reinhardt. Foto: Peter Hemza Foto: Peter Hemza

    Mit Mathematik und Physik hatte sie es schon immer. Im Gymnasium Friedberg belegte Stephanie Reinhardt darin die Leistungskurse. "Es war einfacher als Religion, Deutsch und Geschichte." Und das mit dem Bau lag auch in der Familie - der Vater Elektriker, die Onkel Zimmerer und Schreiner. "Aber das ist mir erst im Nachhinein aufgefallen", erklärt die 26-Jährige. Sie strebte ja zunächst ins Theoretische.

    Ein Männerberuf sei der Bau allenfalls dann, wenn körperliche Arbeit hohe Kraftanstrengung erfordert. Dann kommt Stephanie Reinhardt an ihre Grenzen. Aber sonst lässt sie sich nicht lange blöd anmachen, was sie denn hier wolle. "Sie merken schnell, dass ich hierhergehöre", sagt sie selbstbewusst. Als Ingenieurin bearbeitet sie die Prüfstatik. Jedes Projekt muss sie auch in Augenschein nehmen, so dass sie ein, zweimal im Monat auf der Baustelle aufkreuzt. Seit einem Jahr ist sie berufstätig, die Vielseitigkeit der Arbeit gefällt ihr. Zumal sie in der Firma ihres Professors Karl-Heinz Ehret in München tätig ist. "Er kann mir so viel erklären", weiß sie.

    "Es ist ganz schön unter vielen Männern, viel unkomplizierter

    Das Studium an der Hochschule sei viel zu rasch verflogen. Unter 40 Studierenden gab es fünf Frauen - "es ist ganz schön unter so vielen Männern, viel unkomplizierter", bilanziert Stephanie Reinhardt schmunzelnd. Es gab viel zu lachen, der Zusammenhalt sei super gewesen. Und da war die Exkursion nach Barcelona und die Betonkanu-Regatta in Essen, bei der ihr Semester recht erfolgreich war. Schon im siebten Semester ging Stephanie Reinhardt an ihre Diplomarbeit, ein Bemessungsmodell für die Verankerung von Betonschalungen. Im Baustofflabor hatte sie Versuchskörper mit zwei Tonnen Gewicht auf den Prüfstand gehievt.

    Als sie jetzt unter fünf Ingenieurinnen den Preis für hervorragende Leistungen, dotiert mit 2000 Euro, erhielt, war sie schon ein bisschen stolz. "Freilich finde ich es gut, dass junge Frauen in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen ausgebildet werden", sagt sie bestimmt. Und hofft, dass dies viele Mädels, die Abi machen, hören. "Meinung

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