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Audienz in Rom: Papst berät über Mixa-Rücktritt

Audienz in Rom

Papst berät über Mixa-Rücktritt

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    Porträt: Walter Mixa
    Porträt: Walter Mixa Foto: DPA

    Papst Benedikt XVI. hat am Donnerstag mit drei deutschen Bischöfen über das Rücktrittsangebot des Augsburger Bischofs Walter Mixa beraten. Eine Woche nach Mixas Gesuch empfing das Kirchenoberhaupt im Vatikan den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, den Vorsitzenden der Bayerischen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, und den Augsburger Weihbischof Anton Losinger zu einer Audienz, wie das Pressamt des Heiligen Stuhls mitteilte.

    Die Bischofskonferenz teilte mit, Anlass der Begegnung sei Mixas Bitte um Entpflichtung als Augsburger Bischof und als katholischer Militärbischof für die Bundeswehr gewesen. Die Entscheidung über die Annahme des Gesuches liege beim Heiligen Vater.

    Die Audienz habe den Bischöfen auch Gelegenheit gegeben, dem Papst über die jüngsten Beratungen des Ständigen Rates der Deutschen Bischofskonferenz zu berichten, hieß es weiter. Das Gremium hatte am Montag unter anderem über eine Verschärfung der Leitlinien der Bischofskonferenz zum Vorgehen bei Missbrauchsfällen in der Kirche beraten.

    Auf die Audienz beim Papst folgte den Angaben zufolge ein gemeinsames Mittagessen. Nähere Angaben zum Inhalt des Gesprächs der Bischöfe mit Benedikt XVI. machten weder der Vatikan noch die Bischofskonferenz.

    Zollitsch und Marx hatten beim Rücktrittsgesuch Mixas eine Schlüsselrolle gespielt. Nach mehreren Gesprächen legten sie ihm am Mittwoch vergangener Woche wegen der Prügel- und Untreuevorwürfe öffentlich eine Amtspause nahe, indem sie ihm "eine Zeit der geistlichen Einkehr und der räumlichen Distanz" empfahlen. Noch am selben Abend unterzeichnete Mixa überraschend sein Rücktrittsgesuch an den Papst und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Die Entscheidung Benedikts, ob er das Gesuch annimmt, steht noch aus.

    Mixa wird vorgeworfen, in seiner Zeit als Stadtpfarrer von Schrobenhausen von 1975 bis 1996 körperliche Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ausgeübt zu haben. Nach anfänglichem Leugnen räumte Mixa vergangene Woche ein, dass er Ohrfeigen nicht ausschließen könne. Schwere körperliche Züchtigungen bestreitet er aber weiterhin. Außerdem werden Mixa aus der damaligen Zeit finanzielle Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit einer Waisenhausstiftung vorgeworfen. ddp

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