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Atomkraftwerk: Nach 12 Jahren Kampf: Gundremmingen gibt auf

Atomkraftwerk

Nach 12 Jahren Kampf: Gundremmingen gibt auf

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    Es wird keine Leistungserhöhung im Kernkraftwerk Gundremmingen geben. Der Betreiber hat am Dienstag den Antrag zurückgezogen.
    Es wird keine Leistungserhöhung im Kernkraftwerk Gundremmingen geben. Der Betreiber hat am Dienstag den Antrag zurückgezogen. Foto: Archiv

    Aufatmen bei Atomkraftgegnern: Die Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH (KGG) hat den Antrag auf eine Leistungserhöhung für die beiden Reaktorblöcke B und C zurückgezogen. Das teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit.

    Ursächlich für die Entscheidung sei die Haltung der bayerischen Staatsregierung gewesen, die in der Leistungserhöhung für Kernkraftwerke ein falsches politisches Signal in Zeiten der Energiewende sieht. Ministerpräsident Horst Seehofer hatte vorige Woche erhebliche Zweifel geäußert. „Das Unternehmen respektiert diese Haltung“, heißt es in der Pressemitteilung des Kernkraftwerks. Sicherheitsaspekte spielten dabei keine Rolle, da die Gundremminger Anlage nachweislich über ein hohes Sicherheitsniveau verfüge.

    Erster Antrag 2001

    Der Betreiber hatte bereits im Dezember 2001 den Antrag auf eine thermische Leistungserhöhung auf 4000 Megawatt für beide Blöcke des Kernkraftwerks Gundremmingen gestellt. Dies entspricht laut KGG einer Leistungserhöhung um etwa 23 Megawatt pro Block. Änderungen an der Anlagentechnik wären im Zuge dieser Leistungserhöhung nicht vorgesehen gewesen, betont der Betreiber.

    Atomkraftgegner liefen Sturm

    Gegen die Leistungserhöhung waren Atomkraftgegner Sturm gelaufen. Erst vergangene Woche hatten Mitglieder des Vereins „Forum – gemeinsam gegen das Zwischenlager“ in München weitere Unterschriften übergeben. Etwa 35.000 Bürger sprachen sich in einer Petition an den Landtag gegen die Leistungserhöhung aus. Die Abgeordneten wurden aufgefordert, sich klar gegen eine Leistungserhöhung auszusprechen und den Antrag der Kraftwerksbetreiber abzulehnen. (AZ)

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