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Asyl: Transitzentrum Manching vorgestellt - Kritik und Protest

Asyl

Transitzentrum Manching vorgestellt - Kritik und Protest

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    Im Transitzentrum für Asylsuchende protestieren die Bewohner. Das Transitzentrum könnte eines von mehreren sogenannten Ankerzentren werden.
    Im Transitzentrum für Asylsuchende protestieren die Bewohner. Das Transitzentrum könnte eines von mehreren sogenannten Ankerzentren werden. Foto: Stefan Puchner

    Demonstranten forderten eine Verteilung der Geflüchteten auf kleinere Unterkünfte. Das Zentrum könnte nach den Plänen von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) eines von mehreren sogenannten Ankerzentren werden. Der Begriff "Anker" steht dabei für "Ankunft, Entscheidung sowie Verteilung beziehungsweise Rückführung". Diese Zentren sollen die schnelle Abschiebung von Flüchtlingen ermöglichen, deren Asylantrag abgelehnt wurde.

    Demo am Ankerzentrum: Gegner fordern kleinere Unterkünfte

    Im Transitzentrum Manching-Ingolstadt sind an vier Standorten rund 1100 Menschen mit "geringer Bleibeperspektive" untergebracht, unter ihnen Frauen mit Kindern und Schwangere. Etwa die Hälfte der Menschen stammt aus Nigeria, die übrigen aus der Ukraine, aus dem Westbalkan und aus Afghanistan. Seit Anfang 2017 wurden von hier aus 365 Menschen abgeschoben, 740 reisten freiwillig aus.

    Bis eine Entscheidung fällt, müssen die Bewohner trotz der angestrebten Beschleunigung des Verfahrens oft lange warten. Die Aufenthaltsdauer liege im Schnitt bei viereinhalb Monaten, sagte Daniel Waidelich von der Regierung Oberbayerns. Kritik an dem Zentrum äußerte auch die Caritas, die in dem Zentrum Sozialberatung anbietet. (dpa/lby)

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