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Aschaffenburg: Warum musste die schwangere Rebecca sterben?

Aschaffenburg

Warum musste die schwangere Rebecca sterben?

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    Fall Rebecca: Kripobeamte entdeckten die Leiche der 24-Jährigen in einem Industriegebiet bei Aschaffenburg.
    Fall Rebecca: Kripobeamte entdeckten die Leiche der 24-Jährigen in einem Industriegebiet bei Aschaffenburg. Foto: Nicolas Armer (dpa)

    Die kleine Lea wird nie das Licht der Welt erblicken. Das ungeborene Kind wurde mit seiner hochschwangeren Mutter Rebecca Wagner in Aschaffenburg getötet. Zwei Männer, 25 und 31 Jahre alt, sind deshalb festgenommen worden. Sie haben die Tat schon gestanden.

    Was tagelang als Befürchtung im Raum stand, wurde am Samstagmorgen Gewissheit – in einem tristen Industriegebiet in Großostheim bei Aschaffenburg: Nach einem Tipp öffneten Polizeibeamte eine Garage in einer stillen Nebenstraße. In dem öffentlich gut zugänglichen Versteck lag zwischen Eimern und Tapezierkram die weibliche Leiche, mit deren Fund Ermittler der Sonderkommission Rebecca seit dem Vorabend gerechnet hatten.

    Polizeibeamte sperrten den Fundort ab. Ein Bestattungsunternehmen brachte die Leiche – die einem nicht näher beschriebenen Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sein soll – zur Rechtsmedizin. Indessen wurden zwei Männer von Kripo-Beamten intensiv vernommen, die mit ihrem Tod in Verbindung gebracht werden.

    Fall Rebecca: Verdächtiger soll sich selbst verletzt haben

    Aber warum musste Rebecca sterben? Dazu äußerte sich auch die Polizei bis Sonntag nicht. Ein Nachbar will bereits drei Tage vorher, direkt nach Rebeccas Verschwinden, zwei jüngere Männer an der Garage gesehen haben, die er nicht kannte. Sie kamen seinen Angaben zufolge vor 17 Uhr mit einem hellen Auto und räumten Eimer aus der Garage – möglicherweise um Platz zu schaffen für die Leiche.

    Laut Polizei fügte der sich 31-jährige Verdächtige nach seiner Festnahme in der Nacht zum Sonntag selbst oberflächliche Verletzungen zu. Diese seien ärztlich versorgt worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Mord und Abbruch einer Schwangerschaft in einem besonders schweren Fall vor. Dem 25-Jährigen wirft die Anklage Beihilfe zu diesen Taten vor.

    Die junge Frau soll zuverlässig gewesen sein

    Die 24-Jährige hatte sonst immer zuverlässig ihren dreijährigen Sohn Dennis vom Kindergarten abgeholt. Doch am Mittwoch zwischen 15 und 16 Uhr kam sie nicht. Schon da erhärteten sich Vermutungen, dass die Hochschwangere nicht einfach aus einer Laune heraus verschwunden war, sondern dass ihr etwas zugestoßen sein dürfte – sonst hätte sie organisiert, dass jemand anderer den Sohn aus dem Kindergarten holt. Von ihrem Stolz auf ihren Sohn zeugen ihre Bilder im sozialen Netzwerk Facebook.

    Ihr Lebensgefährte sagte auf Nachfrage, sie habe am Mittwoch gerade mit einer Freundin telefoniert, als es an der Wohnungstür klingelte. Rebecca soll ihrer Freundin gesagt haben, wer vor der Tür stand – ein Mann, mit dem sie zuvor ein vertrautes Verhältnis gehabt haben soll, aber zuletzt Streit gehabt hatte. Sowohl Rebeccas Lebensgefährte als auch ihre Schwester sagten, er sei der Vater des ungeborenen Kindes. (mit dpa)

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