Nach dem Angriff eines Fahrradfahrers auf einen Fußgänger in der Aschaffenburger Innenstadt am Freitagvormittag hat die Kriminalpolizei Aschaffenburg am Sonntagabend einen dringend Tatverdächtigen festgenommen.
Im Laufe des Wochenendes konnte die 20-köpfige Ermittlungskommission die Hinweise auf den 19-jährigen Mann aus dem Aschaffenburger Ortsteil Schweinheim verdichten und die Fahndungsmaßnahmen auf den Tatverdächtigen konzentrieren. Der junge Mann konnte vor seiner Wohnung durch Beamte der Kriminalpolizei Aschaffenburg festgenommen werden, ohne dass er selbst oder die Einsatzkräfte dabei verletzt wurden. Er leistete keine Gegenwehr, meldete die Polizei und Staatsanwaltschaft am späten Sonntagabend.
Bei dem Tatverdächtigen handele es sich um einen in Deutschland geborenen und aufgewachsenen Mann. Zur Tatausführung benutzte er nach Angaben der Polizei ein Fahrrad, das vor wenigen Tagen in Höchst entwendet worden war.
Hintergründe der Tat unklar
Wie der 19-Jährige letztlich an das Fahrrad gelangte, sei bislang unklar. Auch das Tatmotiv und die Hintergründe der Tat seien weiterhin Gegenstand der Ermittlungen der Kriminalpolizei Aschaffenburg. Der Mann ist bereits seit Längerem wegen einer psychischen Erkrankung in ärztlicher Behandlung. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg soll er im Laufe des Montags dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.
Wie berichtet, hatte der Tatverdächtige am Freitag gegen 8.30 Uhr auf dem Gelände einer Kinopassage zwischen Goldbacher Straße und Glattbacher Überfahrt einem ihm wohl unbekannten Fußgänger im Vorbeifahren ein Messer in den Rücken gerammt. Das 33 Jahre alte Opfer aus Aschaffenburg wurde schwer verletzt. Der Zustand des Mannes sei nach wie vor stabil, sagte am Sonntag auf Anfrage Sprecher Fabian Hench vom Polizeipräsidium Unterfranken. Das Opfer hatte laut Polizei zunächst gar nicht gemerkt, dass in seinem Rücken ein Messer steckte, sondern war von einem Schlag des Radfahrers ausgegangen.
Keine Spur von Angreifer
Keine Neuigkeiten gibt es indes zur Messerattacke eines Unbekannten am Mittwoch in der Schweinfurter Straße in Würzburg. Der Mann hatte die Angestellte einer privaten Arbeitsvermittlung angegriffen, als sie in dem Bürogebäude einen Aufzug betreten wollte. Die Frau wurde leicht verletzt. Der etwa 35 Jahre alte Angreifer flüchtete und wurde trotz einer Großfahndung nicht gefunden. Jürgen Haug-Peichl