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Arnstein: Sechs tote Teenager in Gartenlaube: Gutachten lässt auf sich warten

Arnstein

Sechs tote Teenager in Gartenlaube: Gutachten lässt auf sich warten

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    Auch wenn die Todesursache der sechs Jugendlichen nach Ermittler-Angaben geklärt ist, gibt es weiter offene Fragen.
    Auch wenn die Todesursache der sechs Jugendlichen nach Ermittler-Angaben geklärt ist, gibt es weiter offene Fragen. Foto: Daniel Karmann, dpa (Archiv)

    Etwas mehr als einen Monat ist es nun her, dass sechs Jugendliche in Arnstein (Landkreis Main-Spessart) beim Feiern in einer Gartenlaube tödliche Kohlenmonoxid-Vergiftungen erlitten. Seither stellt sich die Frage, wie es zu dem Unglück kam.

    Fest steht: Schuld am Tod der sechs Teenager ist ein benzinbetriebenes Stromaggregat, das an dem Abend in der Hütte aufgebaut war - obwohl es eigentlich nicht für den Gebrauch in geschlossenen Räumen gedacht ist. Das Stromaggregat hatte das giftige Kohlenmonoxid ausgestoßen, das letztlich zum Tod der 18- und 19-Jährigen führte. Das gaben Polizei und Staatsanwaltschaft wenige Tage nach dem Unglück bekannt.

    LKA-Gutachten ist noch nicht fertig

    Offen blieb: Wer ist dafür verantwortlich, dass das Gerät an dem Abend in der Laube stand? Und wer schaltete es an? Es sind diese Fragen, denen die Ermittler seitdem auf den Grund gehen, wie der Würzburger Oberstaatsanwalt Boris Raufeisen bestätigt. „Wir prüfen derzeit die Verantwortlichkeit für das Aufstellen und die Inbetriebnahme“, sagt er auf Anfrage unserer Redaktion. Entscheidend sei dabei ein Gutachten des Landeskriminalamts. Aktuell lässt dieses noch auf sich warten. Laut Raufeisen müsste es aber längst fertig sein. Das Gutachten sei "überfällig", sagt er.

    Trauerflor hing nach dem Tod der Teenager an einer Stadtfahne vor dem Rathaus von Arnstein.
    Trauerflor hing nach dem Tod der Teenager an einer Stadtfahne vor dem Rathaus von Arnstein. Foto: Bastian Benrath, dpa (Archiv)

    Auch die Polizei Oberfranken hat derzeit keine neuen Informationen. Einem Sprecher zufolge sei weiterhin lediglich die Todesursache eindeutig: die Kohlenmonoxid-Vergiftung.

    Der Fall in Arnstein hatte deutschlandweit Bestürzung ausgelöst. Die sechs Jugendlichen - ein Mädchen und fünf Jungen - hatten am Abend des 28. Januars in der Laube gefeiert. Als der Vater von zwei der Toten am nächsten Morgen noch nichts von seinen Kindern gehört hatte, wollte er nach ihnen sehen. In der Gartenlaube fand er die leblosen Körper der Teenager. gioe    

    Mehr zum Thema:

    Warum Kohlenmonoxid so gefährlich ist, lesen Sie hier.

    Wie Arnstein um die Teenager trauert, lesen Sie in diesem Bericht von Anfang Februar.

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