Der bayerische Arbeitsmarkt bleibt in Schwung. Die Zahl der Erwerbslosen sei auch im Juni zurückgegangen, sagte ein Experte im Arbeitsministerium. "Wir haben weiterhin einen robusten Arbeitsmarkt." Die Arbeitslosenquote liege voraussichtlich bei 3,3 Prozent und damit 0,1 Punkte unter der des Vormonats. Historisch niedrige Zinsen, stabile Preise und steigende Einkommen sorgten für die gute Lage. Weltwirtschaftlich sei die Situation jedoch vor allem mit Blick auf die Brexit-Entscheidung der Briten fragil.
Bayern: Arbeitsmarkt bleibt vorerst stabil
Die offiziellen Arbeitsmarkt-Zahlen für Bayern will die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag bekanntgeben. Im Mai waren im Freistaat rund 242 000 Menschen arbeitslos gemeldet. In den vergangenen drei Jahren sank die Zahl von Mai auf Juni durchschnittlich um gut 7000.
Der Brexit könnte sich auf Bayern besonders stark auswirken. 2015 sei Großbritannien zweitwichtigster Exportmarkt für den Freistaat gewesen, sagte der Experte. Wie stark die Konsequenzen tatsächlich werden, hänge davon ab, wie die künftigen Handelsbeziehungen jetzt auf europäischer Ebene verhandelt werden. Aber: "Das wird natürlich alles schlechter als das Bisherige."
Bisher war Arbeitsmarkt Flüchtlings-Entwicklung gewachsen
Auch die Flüchtlinge, die nach ihrer Anerkennung vermehrt auf den Arbeitsmarkt drängen, werden sich künftig noch stärker in der Statistik niederschlagen. Im Mai waren 26 700 Menschen aus den 15 Haupt-Asylzugangsländern arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren das knapp 60 Prozent mehr. Bislang würde der robuste Arbeitsmarkt diese Entwicklung jedoch ausgleichen, sagte der Experte. Die Regionaldirektion der BA kündigte für Donnerstag auch eine Bilanz zum Thema Flüchtlinge und Arbeit in Bayern an. dpa/lby