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Antisemitismus-Vorwürfe: Eichstätter Bischof weiht umstrittenen Diakon zum Priester

Antisemitismus-Vorwürfe

Eichstätter Bischof weiht umstrittenen Diakon zum Priester

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    Bischof Gregor Maria Hanke aus Eichstätt weiht einen umstrittenen Diakon nun zum Priester.
    Bischof Gregor Maria Hanke aus Eichstätt weiht einen umstrittenen Diakon nun zum Priester. Foto: Szilvia Izsó (Archivfoto)

    In einem feierlichen Gottesdienst hat der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke am Samstag drei Diakone zu Priestern geweiht. Darunter war auch ein junger Mann, der vor Jahren wegen antisemitischer Äußerungen aus dem Priesterseminar in Würzburg geflogen war. Der Eichstätter Oberhirte hatte ihm eine zweite Chance gegeben. Seine Weihe zu einem Diakon im vergangenen Jahr hatte der Zentralrat der Juden scharf kritisiert. Im September gab es deswegen ein persönliches Treffen von Zentralrats-Präsident Josef Schuster mit Hanke.

    Zentralrat der Juden kritisiert Priesterweihe in Eichstätt scharf

    Schuster bleibt nun auch angesichts der Priesterweihe skeptisch. "Ich kann nur hoffen, dass Bischof Hanke in seiner Einschätzung richtig liegt, der junge Mann habe sich geändert", sagte Schuster im Vorhinein. Er selbst habe weiterhin "Zweifel daran, ob dieser junge Mann ausgerechnet für ein Amt geeignet ist, das Verkündigung und Seelsorge beinhaltet".

    Der angehende Priester musste 2013 das Priesterseminar in Würzburg verlassen. Er soll mindestens drei KZ-Witze gemacht sowie Adolf Hitler imitiert und parodiert haben. Sein Fehlverhalten von vor fünf Jahren tue ihm von Herzen leid, hatte er vor kurzem erklärt.  (dpa/lby)

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