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Antisemitismus: Auf bayerischen Corona-Demonstrationen gab es antisemitische Vorfälle

Antisemitismus

Auf bayerischen Corona-Demonstrationen gab es antisemitische Vorfälle

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    Ein Mann hält eine Reichsflagge bei einem Protest gegen die Corona-Maßnahmen.
    Ein Mann hält eine Reichsflagge bei einem Protest gegen die Corona-Maßnahmen. Foto: Christoph Soeder, dpa

    Bei Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen ist es in Bayern zu etlichen antisemitischen Vorfällen gekommen. Allein von Ende April bis Ende Juli hat es bei 48 solcher Kundgebungen und Demonstrationen antisemitische Äußerungen gegeben, wie aus einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) hervorgeht. Demnach hefteten sich Teilnehmer gelbe Sterne mit Aufschriften wie "nicht geimpft" an oder behaupteten, ein Immunitätsausweis wäre der "Judenstern 2.0".

    Antisemitische Vorfälle auch abseits der Demonstrationen

    Unabhängig von den Versammlungen hatten in demselben Zeitraum elf antisemitische Vorfälle in Bayern einen Bezug zur Corona-Krise, wie in dem Bericht weiter ausgeführt wird. Ein jüdischer Spaziergänger sei beispielsweise beschimpft worden, "die Juden" seien für das Coronavirus verantwortlich. Außerdem seien Aufkleber verbreitet worden, auf dem der Virologe Christian Drosten mit dem nationalsozialistischen Arzt und Kriegsverbrecher Josef Mengele gleichgesetzt wurde.

    Bundesweit kam es laut Bericht von Mitte März bis Mitte Juni bei 123 Corona-Demonstrationen zu antisemitischen Vorfällen. Der RIAS-Bundesverband erfasst antisemitische Vorfälle mittels eines Online-Melderegisters. Er wurde 2018 in Berlin gegründet. Die Meldestelle geht davon aus, dass es gerade in Bezug auf Antisemitismus bei Protesten eine hohe Dunkelziffer geben dürfte. (dpa/lby)

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