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Angela Merkel: Seehofer dringt auf Ende der "dämlichen" Debatte um die K-Frage

Angela Merkel

Seehofer dringt auf Ende der "dämlichen" Debatte um die K-Frage

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    Horst Seehofer dringt auf Ende der Kanzlerkandidaten-Debatte.
    Horst Seehofer dringt auf Ende der Kanzlerkandidaten-Debatte. Foto: Ulrich Wagner

    Die Debatte über die Zukunft von Kanzlerin Angela Merkel (CDU), die auch von Spitzen der

    Es sei klar abgesprochen zwischen Merkel und ihm, dass die Personalfragen für die Bundestagswahl in CSU und CDU erst nach den Sachthemen geklärt werden sollten. "Die ewigen Diskussionen über Personen sorgen für Politikverdrossenheit." Seehofer schrieb der Schwesterpartei ins Stammbuch: "Zuhören, nachdenken, entscheiden, das ist die richtige Reihenfolge in der Politik."

    Die stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Julia Klöckner, Volker Bouffier und Armin Laschet hatten sich zuvor klar dafür ausgesprochen, dass Merkel auch bei der Bundestagswahl 2017 Kanzlerkandidatin wird. Am Wochenende hatte der "Spiegel" berichtet, Merkel wolle ihre Entscheidung für eine erneute Kandidatur wohl erst im Frühjahr 2017 bekannt geben. Grund dafür sei, dass Seehofer erst dann entscheiden wolle, ob seine Partei Merkel wieder unterstütze.

    CSU lehnt Bündnis mit den Grünen strikt ab

    Der CSU-Chef warb am Montagabend für eine Politik der logischen Schritte. "Erst muss man darüber abstimmen, was man will und dann muss man sehen, mit welchen Personen man das machen kann." Es wäre falsch, mit großem zeitlichen Abstand zu den Wahlen schon über Namen zu sprechen. "Das können vielleicht Menschen machen, die wie Micky Mäuse in der Politik sind, aber keine Vollprofis."

    Das ist Horst Seehofer

    Am 4. Juli 1949 kam Horst Seehofer im bayerischen Ingolstadt zur Welt. Er stammt aus einfachen Verhältnissen. Sein Vater war Bauarbeiter und LKW-Fahrer.

    Nachdem er die Mittlere Reife erworben hatte, schlug er eine Beamtenlaufbahn ein. 1979 macht Seehofer sein Verwaltungsdiplom an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in München. Bis 1980 arbeitet er für die Landratsämter Eichstätt und Ingolstadt.

    Ab 1969 engagiert sich Horst Seehofer bei der Jungen Union. Zwei Jahre später wird er außerdem Parteimitglied der CDU.

    Von 1980 bis 2008 war er Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Ingolstadt. Nach 28 Jahren, am 4. November 2008, legte er sein Mandat nieder.

    Sechs Jahre lang füllte er die Position des sozialpolitischen Sprechers der CSU-Landesgruppe aus. 1989 wurde er zum Staatssekretär des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung berufen.

    Von 1992 bis 1996 verdingte sich Horst Seehofer als Bundesminister für Gesundheit. Ab 1994 bis zu seiner Mandatsniederlegung 2008 war er stellvertretender Vorsitzender der CSU. Außerdem wirkte er als stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und als Landesvorsitzender der Christlich Sozialen Arbeitnehmer-Union (CSA).

    2005 wurde Seehofer zum Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gewählt. Er füllte das Amt drei Jahre lang aus.

    Am 25. Oktober 2008 konnte Horst Seehofer die Wahl zum CSU-Vorsitzenden für sich entscheiden. Kurz darauf wurde er Bayerischer Ministerpräsident.

    Die Universität von Qingdao in China ernannte den Bayerischen Ministerpräsident 2010 zum Ehrenprofessor. Für den Realschüler ohne akademischen Grad hat der Titel eine besondere Bedeutung.

    Seehofer hat zweimal geheiratet. Aus der zweiten Ehe mit Karin Seehofer gingen drei Kinder hervor. Seine vierte Tochter wurde im Juni 2007 geboren. Allerdings nicht von Frau Seehofer, sondern von Anette Fröhlich, die über mehrere Jahre seine Geliebte war. Letztendlich blieb er bei seiner Ehefrau.

    Seehofer sagte weiter, es sei der Wille der CSU, gemeinsam mit der CDU in den Bundestagswahlkampf zu gehen. "Aber wir müssen erst schwierige Fragen klären." Er sei froh, dass die Union Merkel habe. Der CSU-Chef betonte aber auch, dass weder Merkel noch er selbst unersetzlich seien: "Niemand ist in keinem Bereich auf Gedeih und Verderb auf jemanden angewiesen."

    In der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag) mahnte Seehofer Unionspolitiker mit Blick auf die Wahlen, keine "Leichtmatrosendiskussionen" mehr zu führen, etwa über künftige Koalitionen. Nach einem Treffen Merkels mit Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte es neue Spekulationen über Schwarz-Grün gegeben. Die CSU lehnt ein Bündnis mit den Grünen strikt ab. AZ/dpa

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