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Altenmünster: Landkreis Augsburg: Gefährdet die Mülldeponie das Grundwasser?

Altenmünster

Landkreis Augsburg: Gefährdet die Mülldeponie das Grundwasser?

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    Gefährdet die Mülldeponie in Hegnenbach das Grundwasser?
    Gefährdet die Mülldeponie in Hegnenbach das Grundwasser? Foto: Merk

    Die Mülldeponie Hegnenbach im westlichen Landkreis Augsburg ist seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1990 ein Streitthema in den Gemeinden Altenmünster und Welden. Und auch jetzt – obwohl die Deponie vor sieben Wochen endgültig stillgelegt wurde – ist der Ärger noch nicht zu Ende. Besorgte Bürger sehen immer noch die Gefahr, dass Giftstoffe aus dem Müll durch das Sickerwasser in das Grundwasser dringen. Gestern haben Vertreter einer Bürgerinitiative eine Petition beim Bayerischen Landtag eingereicht. Das Anliegen: die Fließrichtung des Grundwassers im Umfeld der

    Hegnenbach: Bürgerinitiative kämpft seit 1987

    Die Bürgerinitiative kämpft bereits seit 1987 gegen die Mülldeponie – ein Jahr, nachdem bekannt wurde, dass Hegnenbach als Standort ausgewählt wurde. Die Initiative hielt den Standort damals schon für falsch. Denn die ehemalige Tongrube sei für die Mülldeponie nicht geeignet. Gestützt war die Ansicht auf geowissenschaftliche Untersuchungen.

    Das Ende der Deponie beruhigt die Mitglieder der Bürgerinitiative keineswegs. Der stellvertretende Vorsitzende Günther Rogall erklärt: „Mit einer Mülldeponie ist es wie mit einem Atomkraftwerk. Nach der Schließung fangen die Probleme erst an. Der Bevölkerung muss – ohne Panik zu machen – klar gemacht werden, was auch in den nächsten zehn Jahren noch passieren kann.“

    Landkreis Augsburg: Grenzwerte mehrfach überschritten

    Dass das Grundwasser belastet ist, haben Messungen ergeben, die der Betreiber – der Landkreis Augsburg – an verschiedenen Stellen rund um die Deponie in Auftrag gegeben hat. Mit dem Ergebnis, dass dort die Grenzwerte bei einigen Schwermetallen in der Vergangenheit mehrfach überschritten wurden. Unter anderem waren die Werte von Kupfer und Chlorid zu hoch. Irmgard Del Pino, ebenfalls von der Bürgerinitiative, sagt: „Die Schadstoffquelle im Deponiekörper wird in den nächsten Jahrzehnten nicht zum Versiegen kommen. Die Konzentration des Gift-Cocktails im Sickerwasser wird sogar zunehmen, weil der Verdünnungseffekt durch das Regenwasser fehlt.“ (AZ)

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