Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Alpen: Unglück in Tirol: Was Sie zum Thema Lawinen wissen müssen

Alpen

Unglück in Tirol: Was Sie zum Thema Lawinen wissen müssen

    • |
    Lawinen stellen in Bergregionen immer wieder ein Risiko dar.
    Lawinen stellen in Bergregionen immer wieder ein Risiko dar. Foto: Jakob Gruber, dpa (Symbolbild)

    Im deutsch-österreichischen Grenzgebiet ist es am Samstagnachmittag zu einem Lawinenunglück gekommen. Drei Lawinen lösten sich und verschütteten mindestens fünf Menschen. Eine Person starb unter den Schneemassen, wie die Polizei am Abend mitteilte. Eine weitere wird noch vermisst. Im unweit entfernt gelegenen Kühtai erfasste eine Lawine ebenfalls eine Person. Auch sie verlor ihr Leben. Beide Unglücke ereigneten sich am 20. Jahrestag der

    Wie groß ist aktuell die Lawinengefahr in den Alpen?

    Der Lawinenwarndienst Bayern stuft die Lawinengefahr am Sonntag für weite Teile der bayerischen Alpen mit der Warnstufe eins ein. Für die Allgäuer

    In Hochlagen bestehen Gefahrenstellen durch frischen Triebschnee im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen West bis Nord und Nordost. Gefahr besteht außerdem in eingewehten Rinnen und Mulden.

    Für die kommenden Tage erwartet der bayerische Lawinenwarndienst jedoch aufgrund des Hochdruckwetters und des abflauenden Windes eine weitere Entspannung der Lawinensituation.

    Kann mir auch abseits der Piste etwas passieren?

    Wer abseits der Pisten unterwegs ist, geht ein gewisses Risiko ein. Dabei gilt es einige Dinge zu beachten. So rät beispielsweise die Augsburger Sektion des Deutschen Alpenvereins (DAV) Skitourengehern dazu, steilere Hänge einzeln zu begehen oder zu befahren. Der Rest der Gruppe könne das Geschehen dann von einem sicheren Standort beobachten, um im Notfall helfen zu können. Grundsätzlich gelte aber, nie allein abseits von Pisten unterwegs zu sein. Außerdem sollte die Tour entsprechend geplant werden - einschließlich der Lawinenwarn- und Wetterberichte. Die Mitglieder sollten über eine Notfallausrüstung verfügen und ein entsprechendes Training zum Umgang damit absolviert haben.

    Ab Warnstufe drei sollten nur Hänge befahren oder begangen werden, die weniger als 35 Grad steil sind, so der DAV. Ab Gefahrenstufe vier sollten keine Hänge mit einer Steigung von über 30 Grad befahren werden.

    Was bedeuten die Lawinenwarnstufen?

    Die europäische Lawinengefahrenskala unterscheidet fünf Gefahrenstufen - von gering bis sehr groß:

    Stufe 1 - gering: Die Schneedecke ist allgemein stabil, mit wenigen Ausnahmen an extrem steilen Hängen herrschen sichere Verhältnisse.

    Stufe 2 - mäßig: Eine Auslösung von Lawinen ist vor allem bei großer Zusatzbelastung etwa durch Skifahrergruppen an Steilhängen mit einer Neigung von mehr als rund 30 Grad möglich.

    Stufe 3 - erheblich: Eine Auslösung ist bereits bei geringer Zusatzbelastung vor allem an gefährdeten Steilhängen mit nur mäßig verfestigter Schneedecke möglich. Einzelne Skifahrer, Snowboarder oder Schneeschuhgeher reichen demnach aus, um eine Lawine auszulösen. Spontan, also ohne menschliches Zutun, sind bereits einige auch große Lawinen zu erwarten.

    Stufe 4 - groß: Eine Auslösung ist bereits bei geringer Zusatzbelastung an zahlreichen Steilhängen wahrscheinlich. Spontan können viele große, mehrfach auch sehr große Lawinen abgehen.

    Stufe 5 - sehr groß: Spontan sind viele sehr große, mehrfach auch extrem große Lawinen selbst in mäßig steilem Gelände unter 30 Grad zu erwarten. (AZ/dpa)

    • Stufe 1 - gering: Die Schneedecke ist allgemein stabil, mit wenigen Ausnahmen an extrem steilen Hängen herrschen sichere Verhältnisse.
    • Stufe 2 - mäßig: Eine Auslösung von Lawinen ist vor allem bei großer Zusatzbelastung etwa durch Skifahrergruppen an Steilhängen mit einer Neigung von mehr als rund 30 Grad möglich.
    • Stufe 3 - erheblich: Eine Auslösung ist bereits bei geringer Zusatzbelastung vor allem an gefährdeten Steilhängen mit nur mäßig verfestigter Schneedecke möglich. Einzelne Skifahrer, Snowboarder oder Schneeschuhgeher reichen demnach aus, um eine Lawine auszulösen. Spontan, also ohne menschliches Zutun, sind bereits einige auch große Lawinen zu erwarten.
    • Stufe 4 - groß: Eine Auslösung ist bereits bei geringer Zusatzbelastung an zahlreichen Steilhängen wahrscheinlich. Spontan können viele große, mehrfach auch sehr große Lawinen abgehen.
    • Stufe 5 - sehr groß: Spontan sind viele sehr große, mehrfach auch extrem große Lawinen selbst in mäßig steilem Gelände unter 30 Grad zu erwarten. (AZ/dpa)
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden