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Allgäu: Zwei Tote geben der Allgäuer Kriminalpolizei Rätsel auf

Allgäu

Zwei Tote geben der Allgäuer Kriminalpolizei Rätsel auf

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    Die Allgäuer Polizei sucht die Täter, die zwei Menschen getötet haben.
    Die Allgäuer Polizei sucht die Täter, die zwei Menschen getötet haben. Foto: Wolfgang Widemann

    Wer hat wenige Tage vor Weihnachten 2013 eine 63-jährige Witwe in ihrer Wohnung im Kemptener Westen umgebracht? Und wer erstach im August dieses Jahres einen 40-Jährigen in dessen Wohnung in Kaufbeuren? Diese beiden Fälle beschäftigen nach wie vor die Kriminalpolizei im Allgäu.

    „Die Ermittlungen dauern an“, sagt Polizeisprecher Christian Eckel über die Arbeit der Fahndungsgruppe „Parterre“ – benannt nach der Lage der Wohnung in einem Mehrfamilienhaus, in dem die Leiche der Witwe vor einem Jahr gefunden wurde. Die allein lebende Frau war durch zahlreiche Stiche in den Oberkörper ums Leben gekommen.

    Dass der Mörder in dem Wohnviertel noch frei herumlaufen könnte, hatte vor einem Jahr zunächst für Verunsicherung und Ängste in der Nachbarschaft gesorgt. Die Ermittlungsgruppe „Parterre“ hatte auch an den Weihnachtstagen gearbeitet und im Laufe der Zeit 50 Zeugen vernommen und ist nahezu 500 Spuren und Hinweisen nachgegangen. Noch bevor die Getötete beerdigt wurde, präsentierte die Kripo einen dringend Tatverdächtigen. Der Haftrichter erließ Haftbefehl gegen den aus dem unmittelbaren Verwandtenkreis der Frau stammenden Mann.

    Ende Januar dann die überraschende Wende: Nach einem Haftprüfungstermin ließ der Richter den jungen Mann wieder auf freien Fuß – ohne jegliche Auflagen. „Er ist zwar tatverdächtig, aber nicht dringend tatverdächtig“, erläutert Polizeisprecher Eckel. Mithin könne er nicht weiter in Untersuchungshaft festgehalten werden. Der Mann gelte als Beschuldigter, bestätigt Gunther Schatz, Sprecher der Kemptener Staatsanwaltschaft. Weitere Aufschlüsse erwarten sich die Ermittler nun von der Auswertung weiterer Spuren und Hinweise, die den Mann be- oder entlasten könnten.

    5000 Euro Belohnung für Hinweise zur Klärung des Verbrechens

    Für Hinweise zur Klärung des Verbrechens in Kaufbeuren hat das Landeskriminalamt eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt. Der 40 Jahre alte Mann war am Samstagvormittag, 9. August, tot in seiner Wohnung in Kaufbeuren aufgefunden worden.

    Aufgrund der Spuren geht die Kripo davon aus, dass es in der Wohnung im Hochstadtweg zunächst zu einer körperlichen Auseinandersetzung kam, bei der das Opfer durch Stiche tödlich verletzt wurde. Der Wohnungsschlüssel des Ermordeten wurde trotz einer groß angelegten Suche immer noch nicht gefunden. Eine andere Frage, die die Ermittler bewegt: Kurz vor der Tat stand ein schwarzer BMW mit Kemptener Kennzeichen vor dem Haus, in dem der Mann Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Wem gehört der Wagen und hat der Fahrer möglicherweise etwas mit der Tat zu tun?

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