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Allgäu: Spezialkommando fasst Terrorverdächtigen bei Kaufbeuren

Allgäu

Spezialkommando fasst Terrorverdächtigen bei Kaufbeuren

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    Beschlagnahmte Waffen der Al-Shabaab Miliz in Somalia: Ein Mann, der jetzt bei Kaufbeuren lebt, soll die Miliz unterstützt haben.
    Beschlagnahmte Waffen der Al-Shabaab Miliz in Somalia: Ein Mann, der jetzt bei Kaufbeuren lebt, soll die Miliz unterstützt haben. Foto: Iliyas Ahmed/AU UN IST, dpa (Symbolfoto)

    Ein schwer bewaffnetes Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei hat im kleinen Ort Rieden bei Kaufbeuren einen mutmaßlichen Terroristen festgenommen. Der 19-jährige Flüchtling steht laut Generalstaatsanwaltschaft München unter dem dringenden Verdacht, Mitglied der Terrormiliz al-Shabaab in seinem Heimatland Somalia zu sein. Er soll dort Kampfhandlungen der Terroristen unterstützt haben. Der junge Mann sitzt nun in U-Haft.

    Das Oberlandesgericht München war durch Angaben, die der Somalier beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) gemacht hatte, auf ihn aufmerksam geworden und hat jetzt Haftbefehl erlassen.

    Der 19-Jährige lebte mit seiner Mutter und vier Geschwistern in einer Flüchtlingsunterkunft. Rudi Steppan von der Flüchtlingshilfe Rieden sagte, er verstehe nicht, was passiert sei. Er habe den jungen Mann als friedlichen Menschen erlebt, der sich sehr bemühe, sich zu integrieren und Deutsch zu lernen.

    Asylanträge in Deutschland

    In den ersten acht Monaten dieses Jahres hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 134.935 Erstanträge auf Asyl entgegengenommen. Im Vergleichszeitraum 2016 waren es 564.506 – ein Rückgang um 76 Prozent.

    Im Gesamtjahr 2016 hatte das Bundesamt 722.370 Erstanträge auf Asyl in Deutschland registriert.

    Im August 2017 stellten Flüchtlinge aus Syrien die meisten Asylanträge, gefolgt von Menschen aus dem Irak und Afghanistan. Auf Platz vier erscheint die Türkei, gefolgt von Nigeria und Somalia.

    Die Gemeinde Rieden hatte die Staatsregierung im September aufgefordert, die Asylbewerberunterkunft zu schließen, nachdem dort ein nigerianisches Paar mit einer Glasscherbe auf mehrere Menschen losgegangen war. In der Einrichtung leben 44 Erwachsene und 18 Kinder aus 13 Ländern. Konflikte mit oder Beschwerden von Anwohnern hat es bisher kaum gegeben. kgs

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