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Allgäu: Riedberger Horn: So verlief das Gipfeltreffen

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Riedberger Horn: So verlief das Gipfeltreffen

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    Die Gemeinden Balderschwang und Obermaiselstein wollen ihre beiden Skigebiete mit einem neuen Skilift verbinden, um angesichts der Konkurrenz in Österreich attraktiv zu bleiben.
    Die Gemeinden Balderschwang und Obermaiselstein wollen ihre beiden Skigebiete mit einem neuen Skilift verbinden, um angesichts der Konkurrenz in Österreich attraktiv zu bleiben. Foto: Ralf Lienert (Archiv)

    In den Streit um die geplante Skischaukel am Riedberger Horn im Allgäu ist ein klein wenig Bewegung gekommen. Zwar bleibt es nach den Worten von Ministerpräsident Horst Seehofer bei der vom Landtag beschlossenen Änderung des Landesentwicklungsprogramms (LEP), durch die das Projekt rechtlich überhaupt erst möglich wird. Bei einem Treffen im Landtag aber kam es gestern zu einer ersten Annäherung zwischen den Bürgermeistern der Gemeinden Balderschwang und Obermaiselstein, Konrad Kienle und Peter Stehle, und den Liftgegnern vom "Freundeskreis Riedberger Horn". Man habe vereinbart, im Gespräch zu bleiben, hieß es hinterher von beiden Seiten.

    Anders als Natur- und Umweltschutzverbände, die bereits angekündigt haben, das Liftprojekt durch Klagen vor Gericht verhindern zu wollen, verfolgt der "Freundeskreis" eine andere Strategie. "Unser Ansatz ist der, ein bisschen Vermittler zu sein zwischen beiden Fronten", sagte Martin Simon vom "Freundeskreis" nach dem Treffen, an dem neben Seehofer auch Finanz- und Heimatminister Markus Söder und Umweltministerin Ulrike Scharf teilgenommen hatten.

    Der Freundeskreis hofft auf einen Kompromiss

    Welche Spielräume es für eine "Vermittlung" geben könnte, blieb gestern offen. Bürgermeister Stehle stellte klar, dass sich an der Absicht der Gemeinden nichts geändert hat: "Was wir für Pläne haben, das liegt auf dem Tisch." Er sagte nur zu: "Wir werden im Gespräch bleiben."

    Beim "Freundeskreis", der nach eigenen Angaben bereits 2500 Unterstützer hat, setzt man dagegen darauf, dass sich im Lauf der Zeit vielleicht doch noch Möglichkeiten für einen Kompromiss finden lassen, das Skigebiet ohne das Großprojekt in seiner jetzt geplanten Form zu modernisieren.

    Die Mitglieder des "Freundeskreises", so sagte Simon, seien "keine Städter, die von der Situation vor Ort keine Ahnung haben." Er wies darauf hin, dass es schon wegen der angekündigten Klagen von der Planung bis zur Genehmigung des Projekts viele Jahre dauern könnte. Und er äußerte die Hoffnung: "Vielleicht gelingt es, dass man sich dieser Realität ein Stück weit stellt." Der Ball liege jetzt bei den Bürgermeistern der beiden Gemeinden.

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