Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Allgäu: Gegen Wildparker und Wildcamper: Polizei verstärkt Kontrollen

Allgäu

Gegen Wildparker und Wildcamper: Polizei verstärkt Kontrollen

    • |
    Solche Bilder will die Polizei verhindern. An Touristenorten will sie vermehrt kontrollieren und Wildparken unterbinden.
    Solche Bilder will die Polizei verhindern. An Touristenorten will sie vermehrt kontrollieren und Wildparken unterbinden. Foto: Günter Jansen

    Es wird ein heißes Wochenende im Allgäu – in jeder Hinsicht. Angesichts von Sommerferien und angekündigtem Hitzewetter werden tausende Ausflügler in den Bergen und an den Seen erwartet. Zuletzt hatte der große Ansturm immer wieder für Probleme gesorgt – Wildparker stellten ihre Autos in fremden Wiesen ab, blockierten Straßen und Zufahrten, verursachten lange Staus.

    Die Polizei kündigte am Freitag an, dieses Wochenende an Ausflugsorten verstärkt gegen Wildparker und Wildcamper vorzugehen. Mithilfe der Bereitschaftspolizei seien an touristischen Hotspots zusätzliche Kontrollen geplant, berichteten die

    Im Allgäu werden nach Angaben des Polizeipräsidiums unter anderem die Bereiche rund um Füssen, Oberstdorf und Bad Hindelang im Fokus der Beamten stehen.

    Mehr Polizeikontrollen im Allgäu: Wildparker müssen mit Geldbußen rechnen

    Wer seinen Wagen unerlaubt in der Natur abstellt, muss mit Geldbußen rechnen. Die liegen im zweistelligen Bereich für das „klassische“ Falschparken im Straßenverkehr. Wer sein Auto in Naturschutzgebieten abstellt oder sogar Wildcamping betreibt, muss mit dreistelligen Geldbußen rechnen, die dann vom zuständigen Landratsamt verhängt werden. „In solchen Fällen dokumentieren wir die Verstöße nur und reichen sie dann an das zuständige Amt zur Verfolgung weiter“, sagt Polizeisprecher Dominic Geißler.

    Camping im Laufe der Zeit: 1930er. Im Jahr 1931 erfindet Arist Dethleffs für seine Familie den ersten deutschen Wohnwagen, der „Wohnauto“ hieß.
    Icon Galerie
    15 Bilder
    Camping ist in Corona-Zeiten im Trend. Wir blicken aus die Vergangenheit und schauen, wie sich das Camping seit den 1930er-Jahren in Deutschland entwickelt hat.

    Aber auch auf der Insel Lindau im Bodensee stehen Ausflügler im Fokus der Beamten – allerdings wegen mangelnder Einhaltung der Corona-Regeln. „Wir haben dort das Problem, dass die Abstandsregeln nicht mehr eingehalten werden“, sagte ein Polizeisprecher am Freitag.

    Gegen den zunehmenden Ausflugsverkehr hatten am vergangenen Wochenende im oberbayerischen Wallgau rund 200 Anwohner demonstriert, die eine Stunde lang die viel befahrene Bundesstraße 11 blockierten. Die Strecke von Kochel entlang des Walchensees Richtung Mittenwald ist eine besonders beliebte Route, zu den Ausflüglern kommen Scharen von Motorradfahrern. Der Bürgermeister von

    Auch auf der Insel Lindau verstärkt die Polizei ihre Präsenz.
    Auch auf der Insel Lindau verstärkt die Polizei ihre Präsenz. Foto: dpa

    Seit die Corona-Regeln gelockert wurden, gibt es einen regelrechten Besucheransturm

    Die Frage, wie die Touristenströme im Allgäu sinnvoll verteilt und gesteuert werden können, beschäftigt auch Politik und Wirtschaft. Seit die Corona-Regeln gelockert wurden, gibt es einen regelrechten Ansturm von Tagesausflüglern. Die Allgäu Top Hotels etwa hatten kürzlich den Vorschlag gemacht, dass Ausflügler ihr Parkticket bereits von daheim aus buchen. Wenn es am jeweiligen Wunschziel keine freien Parkplätze mehr gibt, sollten die Gäste einen Alternativ-Vorschlag bekommen. Tourismus-Verbandschef Klaus Holetschek hatte für die Region einen „Masterplan gegen Staus und wildes Parken“ ins Spiel gebracht. Auch ein verbessertes Angebot an Bussen und Bahnen spielt bei den Überlegungen eine wichtige Rolle. Der Fahrgastverband Pro Bahn regte ein Allgäuer Familien-Tagesticket für Ausflügler an. (mit dpa)

    Mehr zum Thema:

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden