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Allgäu: Frau aus dem Kreis Neu-Ulm beim Wandern von Blitz erschlagen

Allgäu

Frau aus dem Kreis Neu-Ulm beim Wandern von Blitz erschlagen

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    Ein Ehepaar aus dem Landkreis Neu-Ulm suchte im Allgäu unter einer Tanne Schutz. Das wurde ihm zum Verhängnis. (Symbolfoto)
    Ein Ehepaar aus dem Landkreis Neu-Ulm suchte im Allgäu unter einer Tanne Schutz. Das wurde ihm zum Verhängnis. (Symbolfoto) Foto: Marius Fischer

    Ein Ehepaar aus Vöhringen ist am Montagvormittag beim Bergwandern im Allgäu von einem Blitz getroffen worden. Die 48-jährige Frau kam dabei ums Leben, ihr 54 Jahre alter Mann wurde schwer verletzt. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben-Südwest am Dienstag erklärte, gehe es dem Mann den Umständen entsprechend besser. Er liege noch im Krankenhaus, sei aber außer Lebengefahr und habe wohl keine bleibenden gesundheitlichen Schäden erlitten.

    Nach Angaben der Polizei und der Bergwacht Immenstadt war das Ehepaar gegen 10.30 Uhr auf dem Weg zwischen dem 1683 Meter hohen Steineberg und dem Gipfel des Stuiben (1749 Meter) unterwegs, als es von einem heftigen Gewitter überrascht wurde. Bereits am frühen Montagmorgen hatte sich eine kleine, aber sehr intensive Gewitterzelle über den Allgäuer und Lechtaler Alpen gebildet. Der Wetterbericht hatte zwar vor Gewittern gewarnt, damit sei aber wohl erst in der zweiten Tageshälfte zu rechnen, hieß es. Entsprechend wurden viele Wanderer und Bergsteiger am Montagmorgen vom schlechten Wetter überrascht.

    Ehepaar sucht unter Baum Schutz vor Gewitter

    Das Vöhringer Ehepaar hatte vor dem Unwetter mit Hagel unter einem Baum Schutz gesucht. Genau in diesen Baum schlug dann aber ein Blitz ein. Die 48-jährige Frau war wohl auf der Stelle tot. Ihr Mann, der durch die Wucht des Blitzes ins Unterholz geschleudert wurde, rief laut um Hilfe. Ein Alpenwirt hörte die Schreie und alarmierte die Rettungskräfte. Der verletzte Mann wurde vom Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht, ein Polizeihubschrauber brachte die Leiche der Frau ins Tal.

    Nach Auskunft der Meteorologen ist in den Bergen auch in den nächsten Tagen immer wieder mit örtlichen Unwettern zu rechnen, die auch stark ausfallen können. Generell sei die Gewittergefahr in den Nachmittags- und Abendstunden am größten.

    Beim Bergwandern gelten Blitze als besonders große Gefahr. Experten raten:

    Warnzeichen: Häufig stellen sich durch die elektrische Ladung vor einem Blitz die Haare auf. Oft sind zudem ein Kribbeln auf der Haut und ein eigentümliches Knistern in der Luft zu spüren.

    Gefahrenorte: Gerät man beim Bergwandern in ein Gewitter, sollte man Gipfel, Grate, Stromleitungen oder auch Seilbahnmasten möglichst meiden.

    Warteposition: Während eines Unwetters sollte man sich am besten auf eine isolierende Unterlage (beispielsweise trockener Rucksack) setzen und die Füße eng zusammenhalten (Kauerstellung). Zu Wänden sollte ein Abstand von drei Metern eingehalten werden. Höhlen bieten oft keinen guten Schutz vor Blitzschlag.

    Klettersteige: Auf Klettersteigen und auf mit Drahtseilen gesicherten Wegen ist die Blitzschlaggefahr besonders groß. Gegenstände aus Eisen und Metall (beispielsweise Kletterausrüstung) sollten etwas entfernt gelagert werden.

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