In einer
Biogasanlage
in
Ruderatshofen
(
Landkreis Ostallgäu
) ist es am Mittwoch zu einer explosionsartigen
Verpuffung
gekommen.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Kempten sind noch nicht abgeschlossen. Das Landeskriminalamt Bayern unterstützt die Kollegen bei der Erforschung der Ursache des Unfalls, bei dem drei Menschen verletzt wurden. Auch das Gewerbeaufsichtsamt Augsburg und die zuständige Berufsgenossenschaft wurde eingeschaltet.
Der schwer verletzte 59-jährige Arbeiter aus dem Raum Oberallgäu befindet sich auf dem Weg der Besserung. Es besteht keine Lebensgefahr. Bei den anderen Verletzten handelte es sich um einen 19-jährigen Bauarbeiter aus Baden-Würtemberg und einen 15-jährigen Praktikanten aus dem Ostallgäu. Sie erlitten Prellungen, ein Halswirbelstauchung. Zudem standen sie deutlich unter Schock.
Die derzeitigen Schätzungen des entstandenen Schadens gehen mindestens von einer mittelhohen, sechsstelligen Summe aus. Die genaue Schadenshöhe sollen jedoch die Sachverständigen klären.
Noch glimpflich ausgegangen
Drei weitere Personen, die unmittelbar vor der Verpuffung verdächtige Geräusche wahrgenommen hatten, retteten sich noch rechtzeitig hinter einem angrenzenden Gebäude. Die Explosion war den Angaben zufolge so stark, dass zwei Autos, die in der Nähe abgestellt waren, angehoben und Steine durch die Luft geschleudert wurden.
Da sich die Anlage etwa 500 Meter außerhalb des Ortes befand, kam es durch die umhergeschleuderten Steine aber zu keinen weiteren Sachschäden, außer bei den Autos.
Ein Fahrzeug erlitt Totalschaden, das andere einen Achsenbruch. An den Pkw entstand ein Schaden von etwa 50.000 Euro. Über die genaue Schadenshöhe der Biogasanlage, die nach dem Vorfall einsturzgefährdet ist, kann derzeit noch nicht beziffert werden. dpa, AZ