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Allgäu: Abgestauter Forggensee: Elfjähriges Mädchen versinkt in Schlammloch

Allgäu

Abgestauter Forggensee: Elfjähriges Mädchen versinkt in Schlammloch

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    Rettungskräfte haben das Mädchen befreit und tragen die völlig vom Matsch bedeckte Elfjährige zum Ufer des weitgehend abgestauten Forggensees.
    Rettungskräfte haben das Mädchen befreit und tragen die völlig vom Matsch bedeckte Elfjährige zum Ufer des weitgehend abgestauten Forggensees. Foto: Arno Schaufler

    Hilflos ist ein elfjähriges Mädchen am Sonntagnachmittag in einem Schlammloch des Forggensees bei Halblech (Ostallgäu) gesteckt und konnte sich nicht aus seiner unglücklichen Lage befreien. Der See ist zurzeit abgestaut, sodass der Grund des Sees betreten werden kann. Erst die Feuerwehr Buching schaffte es mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks (THW), das entkräftete und durchnässte Kind zu bergen.

    Das Mädchen versank bis zur Hüfte in einem Schlammloch

    Wie die Polizei mitteilte, hatte das Mädchen gemeinsam mit seiner Familie und Freunden aus dem oberbayerischen Peißenberg einen Ausflug zum Forggensee gemacht. Während sich die Eltern im Uferbereich aufhielten, war die Elfjährige mit Geschwistern und Freunden zum Spielen in das Becken des abgelassenen Stausees gegangen. Versehentlich geriet das Mädchen dann in ein von außen nicht erkennbares Schlammloch und versank dabei bis zur Hüfte.  Die anderen Kinder holten daraufhin die Eltern zu Hilfe, die das Mädchen allerdings nicht befreien konnten. Deshalb wurden die Rettungskräfte gerufen.

    Es bestand keine Lebensgefahr für das Kind

     „Das Mädchen befand sich zwar nicht in Lebensgefahr, aber die Situation war unangenehm“, schildert Sebastian Dangel, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Buching, der den Einsatz leitete. Als die Hilfskräfte eintrafen, lag die Elfjährige der Länge nach im Schlamm – seit gut einer Stunde. Die Einsatzkräfte legten ein Rettungsbrett in dem schlammigen Areal aus und zogen das Mädchen schließlich aus dem Matsch. „Das war nicht ganz einfach, wir haben ganz schön geschwitzt“, sagt Dangel. Das Kind sei übrigens, nachdem die Einsatzkräfte auftauchten, alles andere als panisch gewesen. „Es hat darauf vertraut, dass wir ihm helfen können.“ Die Elfjährige blieb unverletzt, wurde aber wegen der Unterkühlung vorsichtshalber ins Füssener Krankenhaus gebracht.

    Der Forggensee war unlängst wegen Revisionsarbeiten fünf Meter tiefer abgestaut worden als sonst zu dieser Jahreszeit. Seit gestern wird er wieder langsam gefüllt. „Es liegen Bereiche offen, die sonst nicht zu sehen sind“, betont Karl Schindele, Leiter des zuständigen Wasserwirtschaftsamtes Kempten. Er rät Spaziergängern zur Vorsicht. Bislang sei ihm vom Forggensee kein ähnlicher Fall zu Ohren gekommen.

    Tieferliegende Bauteile am Kraftwerk inspiziert

    Bis 1. Juni soll der Forggensee, der vor 60 Jahren in Betrieb genommen wurde, wieder ganz aufgestaut sein. Den Abstau nutzte der Energieversorger Eon, um tiefer liegende Bauteile des Wasserkraftwerks bei Roßhaupten umfassend inspizieren zu können.

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