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Allgäu: 40-Jähriger in Kaufbeuren erstochen: Wo ist die Waffe des Täters?

Allgäu

40-Jähriger in Kaufbeuren erstochen: Wo ist die Waffe des Täters?

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    Kräfte der Bereitschaftspolizei suchen entlang der Wertach nach der Tatwaffe im Hochstadtstraßenmord.
    Kräfte der Bereitschaftspolizei suchen entlang der Wertach nach der Tatwaffe im Hochstadtstraßenmord. Foto: Mathias Wild

    Nach dem Mord an einem 40-Jährigen in Kaufbeuren hat die Polizei am Dienstag ihre Ermittlungsarbeit fortgesetzt. Noch immer nicht geklärt ist auch der

    Die Polizei sicherte unter anderem ein Taschenmesser

    Die Polizisten sicherten zwar mehrere Gegenstände, darunter Geldbeutel und Taschenmesser. Ob sie überhaupt mit dem Fall zu tun haben, muss aber erst untersucht werden. Wie mehrfach berichtet, war am vergangenen Samstag ein 40-jähriger Kaufbeurer erstochen in seiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus am Hochstadtweg gefunden worden.

    Die Obduktion hat keinen genauen Todeszeitpunkt ergeben. Bekannt ist lediglich, dass der Mord zwischen Donnerstagnachmittag und Samstagmorgen der vergangenen Woche passiert sein muss. Die Polizei überprüfte zunächst das direkte Umfeld des Opfers, was aber zu keiner heißen Spur geführt hat. Deshalb entschloss sich die Ermittlungsgruppe „Hochstadtweg“, in der die Kripo Kempten und Kaufbeuren zusammenarbeiten, zu der gestrigen Suchaktion.

    Taucher suchen Wertach ab

    Am Vormittag traf die Technische Einsatzeinheit (TEE) der Bereitschaftspolizei München mit vier Tauchern ein. Sie durchforsteten die Wertach unter zwei Brücken jeweils 50 Meter flussauf- und flussabwärts an Seilen gesichert. In dem bis zu 1,50 Meter tiefen Wasser mit einer Strömung von 1,5 Metern pro Sekunde herrschte mit 50 Zentimetern relativ gute Sicht. So bekamen die Taucher sehr viel Müll zu sehen, der wohl seit Jahren in dem Gewässer im Kaufbeurer Stadtgebiet schlummert. Der erhoffte spektakuläre Fund war allerdings nicht dabei. Am Nachmittag rückten zudem zwei Züge der Bereitschaftspolizei München mit 50 Männer und Frauen an. Sie durchkämmten Zentimeter für Zentimeter den Uferbereich der

    Ob eine Spur zur Aufklärung der Bluttat beitragen kann, ist derzeit unklar. Die Polizei hofft auch weiter auf Zeugen, die während des Tatzeitraums gesehen haben, wer das Haus am Hochstadtweg betreten oder verlassen hat. Das Gebäude hat ein Ostallgäuer Verein angemietet, der sich für psychisch kranke Menschen in der Region engagiert.

    "Parterre-Mord" kurz vor Weihnachten

    Neben dem Mord vom Wochenende beschäftigt ein weiterer Fall die Allgäuer Kriminalpolizei: der „Parterre-Mord“ Wer hat kurz vor Weihnachten die 63 Jahre alte Witwe in ihrer Parterrewohnung im Kemptener Westen umgebracht? Auch fast acht Monate nach dem Gewaltverbrechen im Kemptener Westen ist der Täter noch auf freiem Fuß. 50 Zeugen hatte die Kripo vernommen und nach Weihnachten auch einen Tatverdächtigen präsentiert.

    Doch der Haftrichter ließ den zunächst Inhaftierten Ende Januar wieder laufen - ohne Auflagen. „Die Ermittlungen dauern an“, heißt es gebetsmühlenartig von der Kemptener Kripo. Insgesamt 500 Hinweisen und Spuren sind die Ermittler nachgegangen. Nach Angaben von Polizeisprecher Christian Owsinski hatte auch die Vernehmung zahlreicher Zeugen „nichts Verwertbares“ zur Aufklärung des Mordes ergeben. Dem Vernehmen nach führt die Kripo immer noch einen Beschuldigten. Doch offensichtlich reichen die Indizien und Beweise nicht aus, um ihn zweifelsfrei als Täter zu präsentieren.

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