Mit einem Wahlkampfauftritt vor einem "Bavaria One"-Logo hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in sozialen Netzwerken viel Spott, Häme und Kritik auf sich gezogen - zum Teil unberechtigt. Seit Dienstag kursieren Fotos eines Söder-Auftritts bei der Jungen Union (JU) in Neuburg/Donau, die Söder vor einem Wahlkampf-Logo der JU zeigen: "Bavaria One - Mission Zukunft" steht dort, in der Mitte eine Skizze mit Söders Konterfei.
Auf Twitter machten sich viele Nutzer über das Foto lustig. Hier zum Beispiel eine Mutmaßung über eine eventuelle Bevölkerung des Planeten Mars:
Dieser Nutzer will gar schon Zeuge eines Auswahlsverfahrens für kommende weiß-blaue Kosmonauten gewesen sein:
Mit seinen Visionen hinsichtlich bayerischer All-Macht würde Söder diesem Nutzer zufolge in weit höhere Kreise eintauchen als bisher:
Eine andere Nutzerin nahm das "Bavaria One"-Werbebild aufs Korn. Zu sehen ist der illustrierte Kopf des Ministerpräsidenten vor einem Sternenhimmel. "Auch als Tattoo geeignet", ulkt die Nutzerin.
Und ein anderer meinte gar, erste Bilder vom Start der "Bavaria One" entdeckt zu haben:
Söder wies die Kritik umgehend zurück - natürlich auf Twitter. "Wer spöttelt, verkennt, was eine Zukunftsaufgabe ist", sagte er. Bayern werde auf Dauer nur erfolgreich sein, wenn es den Blick in die Zukunft wagt. Er versprach zudem praktische Vorteile für viele aktuelle Herausforderungen in Bayern.
Söder versprach mit "Bavaria One" Lösungen für aktuelle Probleme in Bayern
"Bavaria One" ist der Titel eines mehr als 700 Millionen Euro schweren Förderprogramms, mit dem die Staatsregierung Bayern zum Luft- und Raumfahrtstandort Nummer eins in Deutschland machen will. Dieses Programm hatte das Kabinett am Dienstag beschlossen. Das Foto zeigt Söder aber nicht, wie teilweise der Eindruck erweckt wurde, bei der Vorstellung des Programms in der Staatskanzlei, sondern bei einem anschließenden Wahlkampfauftritt bei der Jungen Union. Und die JU benutzt das Logo nach eigenen Angaben schon seit August. (dpa/goro)