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Aktenzeichen XY: Hier hören Sie die Stimme des Würth-Entführers am Telefon

Aktenzeichen XY

Hier hören Sie die Stimme des Würth-Entführers am Telefon

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    Nachdem die Geldübergabe gescheitert war, ließ der Entführer den Sohn des Schrauben-Milliardärs Würth in diesem Wald bei Würzburg zurück.
    Nachdem die Geldübergabe gescheitert war, ließ der Entführer den Sohn des Schrauben-Milliardärs Würth in diesem Wald bei Würzburg zurück. Foto: Karl-Josef Hildenbrand (dpa)

    Wie damals die verzweifelte Eltern kann jetzt jeder am Telefon die Stimme des Würth-Entführers und die Forderungen des Mannes hören. Über die Hotline 0800 / 110 33 33 lässt sich die Aufnahme jederzeit starten. Die Polizei erhofft sich davon Hinweise in dem Fall, der am gestrigen Mittwoch im ZDF auch bei  "Aktenzeichen XY ... ungelöst" zu sehen war.

    "Haben Sie das Geld?", fragt der Entführer mit osteuropäischem Akzent am Telefon den Schrauben-Milliardär Reinhold Würth und dessen Frau, nachdem er am 17. Juni den behinderten Sohn verschleppt hatte. Die Antworten des Ehepaars Würth sind auf der Aufnahme nicht zu hören. Doch sie fragen offensichtlich nach ihrem 50-jährigen Sohn. Der Täter sagt nämlich sofort: "Ja, Sie bekommen ihr Kind."

    Der Entführer gibt genaue Anweisungen, wo die Eltern die geforderten drei Millionen Euro Lösegeld abgeben sollen. Er kündigt an, auf dem Seitenstreifen einer Autobahn auf Sie zu warten. Am nächsten Tag meldet er sich noch einmal und begrüßt das Ehepaar mit einem "schönen guten Morgen". Danach nennt er genaue Koordinaten. Die Übegrabe scheiterte damals allerdings. Der Täter ließ den Sohn daraufhin an einem Baum gefesselt in einem Wald bei Würzburg zurück.

    Aktenzeichen XY bringt neue Hinweise im Fall Würth

    Die Ermittler gehen davon aus, dass der Entführer aus dem Gebiet des früheren Jugoslawien stammt. Sie geht bei dem wohl 35- bis 60-Jährigen von einem Profi aus, da er genaue Informationen hatte. Er schlug am 17. Juni im hessischen Ort Schlitz zu, wo das Opfer in einer Wohngemeinschaft für behinderte und nicht-behinderte Menschen lebt. Er könnte in einem weißen Kastenwagen mit roter Aufschrift unterwegs gewesen sein. Die Polizei hat auch ein Phantombild veröffentlicht.

    Nachdem der Fall Würth bei "Aktenzeichen XY ... ungelöst" zu sehen war, haben sich fast 5000 Menschen die Stimme des Entführers am Telefon angehört. Polizei und Staatsanwaltschaft Gießen erhielten bis zum Donnerstag 28 neue Hinweise, denen die Ermittler jetzt nachgehen. Weitere Informationen nimmt die Kripo Fulda ebenfalls über die Hotline 0800 / 110 33 33 entgegen.

    In der Sendung am Mittwochabend ging es auch um den vermissten Elias aus Potsdam. Laut Polizei gibt es seitdem viele neue Hinweise darauf, was mit dem verschwundenen Sechsjährigen passiert sein könnte. Die müssten nun darauf geprüft werden, ob eine heiße Spur dabei sei.

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