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Airbus Group: „Katastrophe für Manching“: Gewerkschaft droht mit Streik

Airbus Group

„Katastrophe für Manching“: Gewerkschaft droht mit Streik

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    Airbus will Stellen abbauen. Dafür wird das Unternehmen nun heftig kritisiert.
    Airbus will Stellen abbauen. Dafür wird das Unternehmen nun heftig kritisiert. Foto: Christian Charisius, dpa

    Der massive Personalabbau bei Airbus Defence & Space in Manching hat heftige Kritik hervorgerufen. 1010 Jobs sollen gestrichen werden, wie es am Dienstag aus Unternehmenskreisen hieß. Die

    Thomas Pretzl, Gesamtbetriebsratsvorsitzender und Betriebsratsvorsitzender am Standort Manching, sagte: „Wir haben 2013 ein hervorragendes Ergebnis erbracht und als Dank dafür will das Management ein Viertel der Belegschaft loswerden.“ Immer nur auf mehr Wettbewerbsfähigkeit zu verweisen und als Lösung Stellenabbau vorzuschlagen, reiche nicht aus, so Pretzl weiter. Er forderte stattdessen eine Perspektive für den Standort Manching.

    Airbus-Mitarbeiter wurden auf Betriebsversammlung informiert

    Auf einer Betriebsversammlung waren die Mitarbeiter des Rüstungsunternehmens gestern über die Dimension der Sparmaßnahmen von Divisionschef Bernhard Gerwert über die Zahlen informiert worden. Betriebsbedingte Kündigungen schloss er nicht aus.

    Die Stimmung sei weniger „geschockt“, sondern vor allem „kämpferisch“ gewesen, sagen Beobachter. Dass bis 2016 insgesamt rund 5 800 Jobs – davon etwa 2500 in Deutschland – in der Raumfahrt- und Rüstungssparte des Unternehmens gestrichen werden sollen, war bereits seit kurz vor Weihnachten bekannt.

    Gewerkschaft droht mit Arbeitskampf

    Bernhard Stiedl, der Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Ingolstadt und Unternehmensbeauftragte der

    Auf völliges Unverständnis stieß bei Stiedl und Pretzl auch das Vorhaben des Managements, den Arbeitsplatzabbau mit betriebsbedingten Kündigungen umsetzen zu wollen. Die Forderung der Gewerkschafter sei deshalb so, Stiedl: „Dass Unternehmen muss diese ausschließen. Sollte das nicht geschehen, dann müssen wir über Arbeitskampfmaßnahmen nachdenken.

    Bürgermeister: „Katastrophe für Manching“

    Herbert Nerb, 1. Bürgermeister der Marktgemeinde mit rund 11 500 Einwohnern, sagte: „Das ist eine Katastrophe für Manching.“ Wer dafür verantwortlich sei, wer Fehler gemacht habe, wolle er nicht beurteilen. Er hoffe, dass die Bundesregierung sich nach den Wahlen nun endlich zu Entscheidung für etwaige Nachfolgeprojekte für den Eurofighter durchringe, etwa für den A 400 M. Das sei eine Zukunftsinvestition. (mit dpa)

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