"Bärli!", ruft Gerhard Schmidt in Richtung des großen Zwingers und läuft darauf zu. Ein tiefes, grollendes "Wuff" folgt. Aber nicht von der Sorte Hund, die man hinter dem verniedlichenden Namen vermuten würde. Es ist schon eher ein Bär, der sich da hinter den Gitterstäben regt: Groß, mit dickem Pelz und leuchtenden, bernsteinfarbenen Augen. Bedrohlich wirkt Bärli zwar nicht, eher gemächlich und ruhig. "Aber Sie wissen nie, was er als nächstes macht", sagt Schmidt. Er ist Vorsitzender des Tierschutzvereins Neuburg-Schrobenhausen und leitet das dortige Tierheim. Und er warnt: Herdenschutzhunde wie Bärli haben seiner Meinung nach auf deutschen Weiden nichts zu suchen – Wolf hin oder her.
Aichach