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Corona-Impfungen: Affäre um vorgezogene Impfungen in der Region: Jetzt wird aufgeklärt

Corona-Impfungen

Affäre um vorgezogene Impfungen in der Region: Jetzt wird aufgeklärt

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    In der Affäre um vorgezogene Impfungen soll es jetzt Aufklärung geben.
    In der Affäre um vorgezogene Impfungen soll es jetzt Aufklärung geben. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Nach dem Impfskandal in Augsburger Pflegeheimen erhöht der Landesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) den Druck auf seinen regionalen Verband. „Der Bezirksverband Schwaben wird aufgefordert, den Landesverband über den Fortgang der Angelegenheit, Ergebnisse der Prüfung und etwa gezogene Konsequenzen jeweils laufend zu unterrichten“, heißt es in einem Beschluss des bayerischen AWO-Vorstands.

    Heimleiter der AWO machten Lebenspartner zu Mitarbeitern

    Unsere Redaktion hatte aufgedeckt, dass in zwei AWO-Heimen die Leiter ihre Lebenspartner als Mitarbeiter ausgegeben haben, damit diese eine frühe Impfung erhielten. So wurde ein Kfz-Meister zu Pflegepersonal erklärt. Der Bezirksverband hat Unregelmäßigkeiten bei der Impfreihenfolge eingeräumt und eine Untersuchung angekündigt. Fragen zu den offenbar manipulierten Mitarbeiterlisten wurden aber nicht beantwortet. Die AWO betreibt in Bayern etwa 1900 Einrichtungen und hat rund 33.000 Mitarbeiter. Die Arbeiterwohlfahrt gehört zu den großen Anbietern im sozialen Bereich. Die dubiosen Vorgänge in zwei Augsburger Heimen rücken den Verband in ein schlechtes Licht.

    Der Landrat des Kreises Donau-Ries, Stefan Rößle, lässt seine frühe Impfung überprüfen.
    Der Landrat des Kreises Donau-Ries, Stefan Rößle, lässt seine frühe Impfung überprüfen. Foto: Anton Färber

    Landrat Rößle kündigt Konsequenzen an, falls die Prüfung negativ für ihn ausfällt

    Auch der Landrat des Kreises Donau-Ries, Stefan Rößle (CSU), will seine vorgezogene Corona-Impfung restlos aufklären. Er habe die Regierung von Schwaben um eine Prüfung gebeten, teilte Rößle mit. Die Regierung ist die Aufsichtsbehörde über die Landratsämter. Überprüft werden soll auch die Impfung der stellvertretenden Landrätin Claudia Marb (CSU). „Sobald die Stellungnahme der Regierung von Schwaben vorliegt, wird in einer öffentlichen Sitzung des Kreisausschusses die Thematik vollumfänglich aufgearbeitet werden“, betonte Landrat Rößle.

    Sollte man bei der Regierung von Schwaben zu dem Schluss kommen, er habe nicht richtig gehandelt, werde er die entsprechenden Konsequenzen ziehen, sagte Rößle. Mit seiner Initiative wolle er verhindern, dass seine Impfung und die seiner Stellvertreterin in eine Reihe mit den aufgedeckten Impfbetrügereien bei der AWO Schwaben oder dem Bistum Augsburg gesehen werden.

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