Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

AfD-Mann entschuldigt sich doch noch

Bayern

AfD-Mann entschuldigt sich doch noch

    • |

    Der mittelfränkische AfD-Abgeordnete Ralph Müller, der am Mittwoch im Landtag bei der Gedenkminute für den ermordeten CDU-Politiker Walter Lübcke einen Eklat provoziert hatte, hat sich im Nachhinein entschuldigt. Er war, wie berichtet, als einziger Abgeordneter im Plenarsaal sitzen geblieben, als Landtagspräsidentin Ilse Aigner des Ermordeten gedachte. Einer ersten Aufforderung zur Entschuldigung durch den parlamentarischen Geschäftsführer der Freien Wähler, Fabian Mehring, hatte er sich zunächst verweigert: „Diese moralingetränkte Hexenjagd weise ich zurück, weil sie auch nicht angebracht ist.“ Nach Mehring hatten auch Abgeordnete von CSU, Grünen, SPD und FDP Müllers Sitzenbleiben kritisiert. In der nachgeschobenen Erklärung Müllers heißt es: „Ich entschuldige mich ausdrücklich für dieses Verhalten. Und ich entschuldige mich auch dafür, wenn dabei der Eindruck entstanden sein sollte, dass ich dem Ermordeten oder seiner Familie in irgendeiner Weise nicht die nötige Hochachtung gebührend gewährleisten wollte.“ Den Eindruck, er sei demonstrativ sitzen geblieben, weist er indirekt zurück. Er habe eine bevorstehende Rede neu zusammensetzen müssen und sei dadurch „sehr stark abgelenkt“ gewesen.

    Mehring sagte am Donnerstag, er erkenne die Entschuldigung Müllers zwar an, „aber er hat mit seinem Verhalten eindeutig demonstriert, wes Geistes Kind er ist“. Landtagspräsidentin Aigner kündigte an, man werde über eine nachträgliche Rüge für Müller beraten. (jub)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden