Der Fasching naht – und schon beim Gedanken daran zieht sich bei Udo Heininger der Magen zusammen. Nicht, weil der 48-jährige Elektriker nichts mit der Narretei anfangen könnte. Im Gegenteil. Gerade weil er bekennender Faschingsfreund ist und als solcher eine der schwierigsten Entscheidungen überhaupt treffen musste. Denn Heininger ist der Präsident der Faschingsfreunde in Genderkingen, einem beschaulichen Dorf im Landkreis Donau-Ries, das unter Narren bekannt ist für seinen alljährlichen Faschingsumzug mit tausenden Besuchern. Doch nach 20 Jahren findet genau dieser erstmals nicht statt. "Die Entscheidung ist uns schwergefallen, und ehrlich gesagt, tut sie uns so kurz vor Fasching auch noch ein bisschen mehr weh", erklärt Heininger. Doch dem Verein sei nichts anderes übrig geblieben: "Wir konnten das alles einfach nicht mehr stemmen – und wollten auch ein Zeichen setzen."
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