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ADAC-Test: Die Hornbahn ist die beste Rodelbahn

ADAC-Test

Die Hornbahn ist die beste Rodelbahn

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    Ob auf naturbelassenen oder präparierten Bahnen: Rodeln ist ein rasanter Winterspaß.
    Ob auf naturbelassenen oder präparierten Bahnen: Rodeln ist ein rasanter Winterspaß. Foto: dpa

    Gravierende Sicherheitsmängel, mieser Service und schlecht präparierte Pisten: Im ersten ADAC-Rodelbahntest sind gleich11 von 30 überprüften Strecken durchgefallen. Die schlechteste Piste auf deutschem Boden ist demnach der Maria-Trost-Weg in Nesselwang (Ostallgäu), wie der Automobilclub mitteilte. Sie schnitt ebenso wie drei andere deutsche Schlittenabfahrten mit „mangelhaft“ ab. Das Prädikat „sehr gut“ erhielten hierzulande nur die Hornbahn in Bad Hindelang (Oberallgäu) und die Touristen-Rodelstrecke in Oberwiesenthal.

    Getestet wurden insgesamt 30 gewerblich betriebene Rodelbahnen in Wintersportgebieten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien. Bloß drei schnitten mit „sehr gut“ ab, vier mit „gut“ und zwölf bekamen die Note „ausreichend“. Acht Mal fällten die Experten das Urteil „mangelhaft“, in drei Fällen lautete das Ergebnis gar „sehr mangelhaft“. Bei der Überprüfung im vergangenen Winter wurden vor allem die Sicherheit und der Service rund um die Bahnen bewertet.

    Testsieger ist die Rodelbahn am Rosskopf

    Testsieger ist die Bahn am Rosskopf im italienischen Sterzing: Sie überzeugte – ebenso wie die Pisten in Bad Hindelang und Oberwiesenthal – durch vorbildliche Sicherheitsvorkehrungen, einwandfreien Service und großen Komfort. In Bad Hindelang ist keiner über die gute Bewertung überrascht. Tatsächlich sind es drei Bahnen an der Hornbahn, über die an Spitzentagen rund 1500 Besucher sausen. Geschäftsführer Eric Enders weiß, warum die Bahn in Deutschland die Nummer eins ist: „Seit zehn Jahren entwickeln wir uns bei Sicherheitstechnik und Qualität ständig weiter. 2008 haben wir eine Beschneiungsanlage gebaut, die eine Bahn komplett abdeckt.“ Laut Enders gibt es keinen Standard am Markt. Deshalb würden die Ergebnisse der ADAC-Studie so weit auseinanderdriften. Die ebenfalls getestete Seealpe-Rodelbahn in Oberstdorf ist im Mittelfeld zu finden.

    Ganz anders fällt die Bilanz des Eiger Run im schweizerischen Grindelwald aus, der am Ende des Rankings rangiert. Dort kreuzte die Piste den Experten zufolge Straßen und Bahngleise, Prallflächen und Absturzstellen waren nicht gesichert. Zudem gebe es keine Hinweise auf Gefahrenstellen.

    Auch das deutsche Sorgenkind in Nesselwang schnitt kaum besser ab: Miserabel abgesichert, schlecht präpariert und nur umständlich über eine gefährliche Skipiste zu erreichen – damit landete die Bahn auf dem viertletzten Platz. Franz Erhart hat für die ADAC-Bewertung nur zwei Worte parat: „Eine Unverschämtheit“. Für den

    Keine Rennstrecke, sondern familientauglich

    Natürlich ist da auch mal ein Baum, ein Graben oder ein Holzstoß in der Nähe“, erläutert er. Doch das sei bei freien Trassen üblich, ebenso dass es einen Kreuzungspunkt mit der Skiabfahrt gebe. Der liege jedoch im flachen Gelände, wo die Brettlfans ohnehin langsam unterwegs seien. „Hier geht es ja nicht um eine Rennstrecke, sondern um eine familientaugliche Trasse, die nicht aufwendig präpariert wird und von der Gemeinde kostenlos angeboten wird“, betont Erhart. Da sei es auch kein Problem, dass die Rodler ihre Gefährte nach Verlassen der Bergbahn ein paar Minuten zum Start ziehen müssten. Zumal alles ausgeschildert sei. (dapd, raf, nic)

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