Eine irre Verfolgungsjagd hat sich am Samstagabend auf der A96 abgespielt. An ihrem Ende standen drei Autos mit Totalschaden und drei verletzte Polizisten. Was geschehen war: Nach Polizei-Angaben bekam ein Streifenwagen am Samstag gegen 21.10 Uhr den Auftrag, zu einem Einsatz auf die
Zu ihrem Einsatz kamen sie Beamten allerdings nicht. Zwischen den Ausfahrten Schöffelding und Landsberg-Ost wurden sie durch einen BMW-Fahrer, der vor ihnen fuhr, fortlaufend ausgebremst und am Überholen gehindert. Das Ganze, obwohl sowohl Polizei als auch der 36-jährige Münchner im
210 statt 120 km/h: Mann flieht eine Stunde lang vor Polizei
Statt anzuhalten verließ der 36-Jährige die Autobahn an der Ausfahrt Buchloe Ost - allerdings nur, um am Ende der Ausfahrt verbotenerweise zu wenden und in Richtung Lindau seine Flucht auf der A96 fortzusetzen. Bereits an der Ausfahrt Mindelheim kehrte der Mann dann wieder um: Er fuhr von der Autobahn ab, überquerte sie auf der B16 und bog erneut auf die Autobahn - diesmal in Richtung München.
Dabei fuhr der Flüchtige etwa 500 Meter auf der baulich nicht getrennten Gegenfahrbahn. Mehrere entgegenkommende Fahrzeuge mussten anhalten und ausweichen, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Obwohl die Geschwindigkeit auf diesem Streckenabschnitt teils auf 120 km/h beschränkt ist, war der 36-Jährige in Richtung München mit bis zu 210 Stundenkilometern unterwegs.
Münchner rammt Streifenwagen - mit Absicht
Gegen 22 Uhr dann - nach einer knappen Stunde Verfolgungsjagd - wechselte der Münchner am Autobahndreieck München-Süd-West auf die A99. Schon an der ersten Ausfahrt (Freiham-Mitte) verließ er diese wieder, wobei er am Ende der Ausfahrt eine rote Ampel überfuhr. Daraufhin wendete der Mann und wollte erneut auf die
In der Auffahrt allerdings hatten sich in der Zwischenzeit zwei Streifenwägen quer zur Fahrbahn gestellt, um den Flüchtigen zu stoppen. Davon wollte sich der BMW-Fahrer nach Polizei-Angaben jedoch nicht aufhalten lassen: Er raste absichtlich in die beiden querstehenden Fahrzeuge. Diese wurden zur Seite geschleudert, zwei Polizisten leicht verletzt. Die beiden Beamten mussten zur ambulanten Behandlung in nahegelegene Krankenhäuser gebracht werden.
Bei seiner Festnahme verletzt der Mann einen weiteren Polizisten
Auch der BMW des 36-Jährigen wurde durch den Aufprall so schwer beschädigt, dass er nicht weiterfahren konnte. Die Polizei wollte den Mann daraufhin festnehmen. Der Flüchtige wehrte sich allerdings mit Gewalt gegen seine Festnahme, sodass er von mehreren Polizisten gefesselt werden musste. Auch als er in einen Streifenwagen gebracht worden war, leistete der Münchner weiter Widerstand und verletzte dabei einen weiteren Polizisten leicht.
Warum der BMW-Fahrer vor der Polizei flüchtete, ist bisher nicht bekannt. Es bedürfe weiterer Ermittlungen, hieß es am Montag vonseiten der Polizei. mol