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A7 im Allgäu: Polizeisprecher über tödlichen Unfall: "Da fehlen mir die Worte"

A7 im Allgäu

Polizeisprecher über tödlichen Unfall: "Da fehlen mir die Worte"

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    Ein 29 Jahre alter Motorradfahrer kam bei einem Unfall auf der A7 im Allgäu ums Leben.
    Ein 29 Jahre alter Motorradfahrer kam bei einem Unfall auf der A7 im Allgäu ums Leben. Foto: Benjamin Liss

    Bei zwei Verkehrsunfällen im Allgäu sind gestern sieben Menschen schwer verletzt worden, zwei davon lebensgefährlich. Ein Motorradfahrer kam bei einem waghalsigen Überholmanöver ums Leben. Damit hat sich die Zahl der Verkehrstoten im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West in diesem Jahr auf 25 erhöht. Im Vergleichszeitraum des Vorjahrs waren es 15. Bereits seit geraumer Zeit ist absehbar, dass es in diesem Jahr voraussichtlich mehr Verkehrstote geben wird.

    Der tödliche Unfall auf der Autobahn A7 bei Kempten-Leubas ereignete sich gegen 11.30 Uhr. Nach den Ermittlungen der Polizei war eine siebenköpfige Motorradfahrer-Gruppe aus Baden-Württemberg in Fahrtrichtung Süden unterwegs. Hinter der Anschlussstelle Leubas wollten ein 25 und ein 29 Jahre alter Zweiradfahrer einen Kleinlaster auf der rechten Spur überholen. Dafür hatten sie offensichtlich die Standspur benutzt und seien rechts an dem Kleintransporter vorbeigefahren.

    Beide Motorradfahrer stürzen auf die Fahrbahn

    Dabei stießen die schweren Maschinen zusammen. Beide Motorradfahrer stürzten. Der 29-Jährige erlitt tödliche Verletzungen, der 25 Jahre alte Motorradfahrer wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die anderen Biker wurden von einem Kriseninterventionsteam psychologisch betreut.

    Bei der Polizei ist von einem „riskanten Überholvorgang“ die Rede. Polizeisprecher Christian Eckel bezeichnete das Fahrverhalten der Motorradfahrer als „grob verkehrswidrig“. Der Polizeisprecher kommentierte im Gespräch mit unserer Zeitung: „Da fehlen mir die Worte.“ Laut Zeugenaussagen hatten Mitglieder der Motorrad-Gruppe bereits vor dem Unfall über den Standstreifen andere Fahrzeuge überholt und immer wieder die Fahrspuren gewechselt. Die Polizei sucht als Zeugen nun andere Verkehrsteilnehmer, denen gestern am späten Vormittag auf der A7 in Fahrtrichtung Süden die Motorradfahrer-Gruppe aufgefallen ist.

    Zur Klärung des Unfallhergangs wurde ein Sachverständiger von der Staatsanwaltschaft Kempten beauftragt. Die Autobahn war in Richtung Süden vor Kempten mehrere Stunden lang total gesperrt. Bereits am gestrigen Morgen hatte sich im Ostallgäu ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Auf der Straße zwischen Kraftisried und Wildpoldsried (Oberallgäu) stieß in einer Kurve ein Auto mit fünf Insassen gegen den entgegenkommenden Pkw eines 47-Jährigen.

    Dabei wurden alle sechs Insassen verletzt. Der 18 Jahre alte Fahrer des Autos wurde sogar lebensgefährlich verletzt. Die Feuerwehr barg ihn aus dem Autowrack, in dem er eingeklemmt war. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf 35 000 Euro. Auch zur Klärung dieses Unfalls wurde ein Sachverständiger eingeschaltet. (mun)

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