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Bayern-Monitor: Kommunikator, Krisenmanager, Kanzler: So denken die Bayern über Markus Söder

Bayern-Monitor

Kommunikator, Krisenmanager, Kanzler: So denken die Bayern über Markus Söder

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    Seit fünfeinhalb Jahren regiert Markus Söder als Ministerpräsident in Bayern.
    Seit fünfeinhalb Jahren regiert Markus Söder als Ministerpräsident in Bayern. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Knapp zwei Wochen vor der Landtagswahl in Bayern liegt Ministerpräsident Markus Söder mit seiner CSU in Umfragen deutlich vorne. Fünf Jahre nach Amtsantritt fällt das Urteil der Bayerinnen und Bayern über CSU-Chef Söder jedoch durchwachsen aus. Rund die Hälfte der Menschen im Freistaat bemängelt beispielsweise den Kommunikationsstil des Ministerpräsidenten. Lediglich 36 Prozent bewerten die Äußerungen Söders im Wahlkampf als positiv. Der Rest ist unentschlossen. Ähnlich ist das Stimmungsbild in der gesamten Bundesrepublik. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Redaktion.

    Für die CSU und Söder steht am 8. Oktober, dem Wahlsonntag, mehr auf dem Spiel als die reine Wiederwahl. Mit einem Ergebnis unter 40 Prozent können die Christsozialen nicht zufrieden sein – schon gar nicht deren Chef. Zwar habe er laut eigener Aussage "keine Ambitionen mehr", als Kanzlerkandidat die Union in die Bundestagswahl 2025 zu führen. Mit einem überzeugenden Wahlergebnis würde sich der 56-Jährige jedoch wieder ins Gespräch bringen. Söder als Kanzlerkandidat? Das wäre keine gute Idee, finden 51 Prozent der Bayerinnen und Bayern in einer weiteren Civey-Umfrage für unsere Redaktion. 40 Prozent der Befragten halten den bayerischen Landeschef jedoch für einen geeigneten Kandidaten.

    Umfrage: Söder vertritt bayerische Interessen gut, findet eine Mehrheit

    Von absoluten Mehrheiten und Zustimmungswerten jenseits der 70 Prozent wie zu Beginn der Corona-Pandemie sind die CSU und Ministerpräsident Söder derzeit weit entfernt. Als Krisenmanager und Mitglied des Teams "Vorsicht" preschte Söder bei einigen Corona-Themen vor. Nach der Pandemie folgten weitere Krisen wie der Krieg gegen die Ukraine. Mittlerweilesind die Menschen in Bayern gespalten bei der Frage, wie gut Söder diese Krisen managt. 47 Prozent stellen ihm ein gutes Zeugnis aus, 41 Prozent hingegen ein schlechtes. Der Rest ist unentschlossen. Auch diese Werte hat das Meinungsforschungsinstitut Civey für unsere Redaktion erhoben.

    Kein gutes Zeugnis stellt Söder regelmäßig der Bundesregierung aus. Nach der Wahl 2021 war die Sorge bei ihm und seiner CSU groß: Kein Kabinettsmitglied in Berlin kommt aus dem Freistaat. Bayern habe nichts mehr zu melden im Land. Dennoch geben 54 Prozent der Bayerinnen und Bayern in einer weiteren Umfrage an, dass Söder die Interessen des Freistaats gut auf Bundesebene vertritt. Lediglich ein Drittel sieht das nicht so.

    Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzerinnen und -nutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung von Deutschlands Bevölkerung gewichtet. Für die Frage "Wie bewerten Sie den Kommunikationsstil von Ministerpräsident Markus Söder im Landtagswahlkampf in Bayern?" wurden im Zeitraum vom 22.06. bis 20.09.2023 die Antworten von 5015 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt bei 2,5 Prozent. Für die Fragen "Halten Sie Markus Söder für einen geeigneten Kanzlerkandidaten der Union?" sowie "Wie bewerten Sie allgemein das Krisenmanagement von Markus Söder?" und "Vertritt Markus Söder die bayerischen Interessen auf Bundesebene Ihrer Meinung nach eher gut oder eher schlecht?" wurden jeweils im Zeitraum vom 06.09. bis 19.09.2023 die Antworten von 2024, 2013 sowie 2018 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern aus Bayern berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt jeweils bei 3,5 Prozent.

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