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München: 50 Anhänger vs. 1500 Gegner: "Mügida"-Demo wird zum Flop

München

50 Anhänger vs. 1500 Gegner: "Mügida"-Demo wird zum Flop

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    Gegner des islamkritischen "Pegida"-Bündnisses demonstrierten am Montag auf dem Sendlinger-Tor-Platz in München.
    Gegner des islamkritischen "Pegida"-Bündnisses demonstrierten am Montag auf dem Sendlinger-Tor-Platz in München. Foto: Andreas Gebert, dpa

    Die Kundgebung von "Mügida" (München gegen die Islamisierung des Abendlandes) unter dem Motto „Meinungsdiktatur – Nein Danke“ hat am Montagabend ein schnelles Ende gefunden. Rund 1500 Gegendemonstranten stellten sich den etwa 50 Anhängern in den Weg. Wie die Polizei berichtet, kam der Protestzug daher bereits kurz nach dem Abmarsch am Oberanger/Roßmarkt zum Stehen. Die Gegendemonstranten begleiteten den Zug mit Pfiffen und Sprechchören, schwenkten Transparente und bildeten Sitzblockaden. 

    "Mügida"-Kundgebung in München wird abgebrochen

    Allerdings blieb es dabei nicht nur friedlich. Laut Polizei befanden sich unter den Gegendemonstranten auch rund 30 Personen aus der gewaltbereiten, linken Szene. Sie schmissen Steine und attackierten Beamte. Die "Mügida"-Kundgebung wurde nach knapp einer Stunde vom Versammlungsleiter abgebrochen. Eine schadlose Durchführung der Versammlung sei auch aus Gründen der Verhältnismäßigkeit nicht mehr möglich gewesen, berichtet die Polizei, die mit 400 Einsatzkräften vor Ort war. Die Teilnehmer der Kundgebung seien daraufhin zum U-Bahnhof eskortiert worden. Laut Polizei wurden fünf Beamte, aber keine Versammlungsteilnehmer oder Gegendemonstranten verletzt. Gegen die Angreifer wird nun ermittelt.

    Tausende Pegida-Anhänger und Gegner gehen auf die Straße

    Bundesweit waren am Montag wieder Tausende Pegida-Anhänger und Gegner auf die Straße gegangen. In Dresden verzeichnete die anti-islamische Bewegung einen Rekord-Zulauf. In der sächsischen Landeshauptstadt demonstrierten trotz Nieselregens und Kälte rund 18.000 Menschen gegen eine von ihnen befürchtete "Überfremdung". 4000 Bürger stellten sich ihnen entgegen.

    Auch in zahlreichen anderen Städten gingen Tausende für ein weltoffenes Deutschland auf die Straße. In Köln verzichteten die Pegida-Anhänger angesichts der großen Menge an Gegendemonstranten auf ihren Marsch. Aus Protest gegen die Kundgebung wurde in der Stadt am Rhein unter anderem die Beleuchtung des weltberühmten Doms ausgeschaltet. Auch am Wahrzeichen Berlins, dem Brandenburger Tor, ging das Licht aus. drs

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