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40 Jahre Fellhornbahn: Erfolgsgeschichte am Blumenberg

40 Jahre Fellhornbahn

Erfolgsgeschichte am Blumenberg

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    Die Fellhornbahn feiert am Wochenende ihren 40. Geburtstag.
    Die Fellhornbahn feiert am Wochenende ihren 40. Geburtstag. Foto: Ralf Lienert

    Es ist eine Erfolgsgeschichte, die vor 40 Jahren begann. Am 3. März 1973 ging die Fellhornbahn erstmals in Betrieb. In vier Jahrzehnten hat sie rund elf Millionen Ausflügler, Bergwanderer und Skifahrer vom Stillachtal nahe Oberstdorf auf fast 2000 Meter Höhe befördert. Augustin Kröll, seit 1990 Geschäftsführer, bezeichnet die Bahn als „Lokomotive für die Region“. Mit ihr kamen nicht nur Gäste ins abgelegene wie idyllische Stillachtal im Oberallgäu, sondern auch Arbeitsplätze – unter anderem für Bergbauern, die in den 60er Jahren um ihre Existenz bangen mussten. Jetzt wurde Jubiläum gefeiert.

    Regierung von Schwaben war anfangs skeptisch

    Dabei hatte es anfangs durchaus heftige Widerstände gegen die ehrgeizigen Baupläne gegeben. So auch von der Regierung von Schwaben, die das Vorhaben ausgesprochen skeptisch beurteilte und zunächst wenig Begeisterung zeigte. Oder von Seiten der Naturschützer. Die Argumentation der Gegner stützte sich unter anderem auf ein wissenschaftliches Gutachten, wonach „im Falle eines Bergbahnbaus die völlige Zerstörung der Pflanzenformation in einem der schönsten und wertvollsten Gebiete Deutschlands“ prognostiziert wurde. Heute erfreuen sich tausende Touristen alljährlich im Frühsommer, wenn etwa die Alpenrosenblüte das ganze Fellhorn, auch Blumenberg genannt, in leuchtendem Rot erstrahlen lässt. „Ein Traum“, wie es Kröll nennt.

    Die kritischen Stimmen sind inzwischen leiser geworden. Und die Verantwortlichen von Fellhorn- und Kanzelwandbahn nehmen für sich in Anspruch, Ökonomie und Ökologie in Einklang gebracht zu haben. Kröll: „Das Zusammenspiel zwischen Landwirtschaft, Natur und Tourismus klappt bestens.“ Der Berg nehme keinen Schaden.

    Modernisierung des Skigebiets vorangetrieben

    Auch die Modernisierung des größten zusammenhängenden Skigebiets in Deutschland wurde kontinuierlich vorangetrieben. Den Zusammenschluss mit der Kanzelwandbahn auf österreichischer Seite, den Bau der Scheidtobelbahn, der Möserbahn und der Sechser-Sesselbahn See-Eck bezeichnet Kröll als „wichtige Marksteine“. Schritt für Schritt wurden Schlepplifte durch Sesselbahnen ersetzt und mit dem Bau einer hochmodernen Beschneiungsanlage die Schneesicherheit erhöht.

    Jetzt gehe es in erster Linie darum, die Qualität der Pisten und Wanderwege weiter zu steigern, sagt Kröll. „Wir setzen den Schwerpunkt auf Kundenservice und stehen für ein hervorragendes Niveau.“ Das Skigebiet selbst werde jedoch nicht mehr erweitert. Geplant sei in den nächsten Jahren lediglich, den alten Schlepplift zum Fellhorngipfel durch eine Sesselbahn zu ersetzen.

    Kröll spricht von einer positiven Entwicklung, die ihn stolz mache. Die Bahn ist im Sommer wie im Winter Anziehungspunkt für jährlich mehr als 400 000 Gäste. Eine Erfolgsgeschichte eben.

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