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36 Millionen Euro: Thailand will Disput mit Walter Bau beilegen

36 Millionen Euro

Thailand will Disput mit Walter Bau beilegen

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    Der thailändische Kronprinz Maha Vajiralongkorn. dpa
    Der thailändische Kronprinz Maha Vajiralongkorn. dpa

    Wie das thailändische Außenministerium am Mittwoch mitteilte, denkt die Regierung darüber nach, eine Sicherheitsgarantie für die gesamte geforderte Summe in Höhe von 36 Millionen Euro abzugeben. Eine Delegation unter Leitung des Generalstaatsanwalts wollte am Mittwoch nach Berlin reisen, um sich dort mit Anwälten zu beraten.

    Wird die Garantie gezahlt, wird vermutlich das in München gepfändete Flugzeug von Kronprinz Maha Vajiralongkorn freigegeben. Die Maschine war auf Antrag des Insolvenzverwalters von Walter Bau versiegelt worden, der der Zahlungsforderung damit Nachdruck verleihen wollte. Thailands Regierung argumentierte, die Maschine gehöre dem Prinzen persönlich und könne deshalb nicht in den Disput zwischen dem Staat und Walter Bau hineingezogen werden. Ein Gericht in Landshut wollte die Eigentumsverhältnisse klären lassen und die Maschine bis dahin nur gegen Hinterlegung einer Summe von 20 Millionen Euro freigeben. Das verweigerte Bangkok.

    Der Kronprinz hatte mit seiner Ankündigung, selbst für die Auslösung der Maschine aufzukommen, am Montag neue Dynamik in die Angelegenheit gebracht. Der Kronprinz solle damit nicht belastet werden, betonte die Regierung einen Tag später. Sie werde sich umgehend um die Angelegenheit kümmern. Der scheidende Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva betonte nach Zeitungsberichten von Mittwoch, die Sache solle die bilateralen Beziehungen zwischen Thailand und Deutschland nicht belasten.

    Walter Bau war in den 80er Jahren am Bau einer Maut-Straße bei Bangkok beteiligt. Das Projekt war kommerziell nie erfolgreich, weil die Regierung bestimmte Abmachungen nicht einhielt. Ein internationales Schiedsgericht sprach Walter Bau deshalb die Millionen-Entschädigung zu. Bislang hat Thailand nicht gezahlt. dpa

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