Allerseelen ist in der katholischen Kirche der Gedenktag für alle Verstorbenen. Weit verbreitet ist dabei der Brauch, an diesen Tagen die Gräber mit Lichtern zu schmücken. Auch spezielles Gebäck wird manchmal gebacken, etwa die Seelenbrezeln.
Heutzutage besuchen viele Menschen am 1. November und am darauffolgenden Tag Allerseelen die Gräber ihrer Verwandten. Für andere ist es immer wieder interessant, die Stimmung eines Friedhofs einzufangen, die an einem Herbsttag Ende November so ganz besonders sein kann. Und für andere sind es die Grabmale, die Geschichten von Menschen erzählen, Phantasien freisetzen oder einfach nur künstlerisch sehr anspruchsvoll gestaltet sind. Ein Besuch auf dem nächstgelegenen Friedhof lohnt sich also gerade jetzt.
Anders als Allerheiligen ist Allerseelen aber kein Feiertag. Allerheiligen war auch 2017 wieder ein stiller Feiertag im Freistaat. Am 1. November gedenken die Christen traditionell aller Heiligen der Kirche, auch derer, die sich keinen großen Namen gemacht haben.
Ursprünglich eingeführt wurde Allerheiligen, weil es schlichtweg irgendwann zu viele Heilige gab, um jedem einen speziellen Tag zu widmen. Schon im vierten Jahrhundert wurden in der orthodoxen Kirche deshalb Allerheiligenfeste gefeiert. In der westlichen Kirche wurde der Tag - lateinisch heißt er Festum Omnium Sanctorum - erstmals unter Papst Gregor III. (731 bis 741) begangen.
Feiertag: Traditioneller Grabbesuch an Allerheiligen und Allerseelen
Das Hochfest Allerheiligen am 1. November war außerdem ein sogenannter "stiller Feiertag", an dem in Bayern keine Tanzveranstaltungen stattfinden durften. Neben Allerheiligen gibt es noch weitere stille Feiertage in Bayern. Hier eine Übersicht:
- Aschermittwoch
- Gründonnerstag
- Karfreitag
- Karsamstag
- Volkstrauertag
- Totensonntag
- Buß- und Bettag
- 24. Dezember - Heiliger Abend
2017 war auch der Reformationstag am 31. Oktober ein Feiertag. Warum das so war, lesen Sie hier.
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